Bayern-Coach Pep Guardiola stellte seine Elf im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Hannover auf einer Position um: Für van Buyten rückte Dante ins Team. Schweinsteiger blieb auf der Bank, Lahm so erneut auf der Sechser-Position.
ZSKA-Trainer Leonid Sluzki brachte nach dem 1:0-Sieg gegen Rostow, der die Tabellenführung vor Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau manifestierte, zwei Neue: Cauna und Zuber kamen für Dzagoev und Tosic zum Zug.
Die Partie hätte nicht besser beginnen können für die Münchner: Alaba schoss einen direkten Freistoß aus 30 Metern über die Mauer aufs rechte Eck. Akinfeev war dran, ließ den Ball aber durchrutschen und sah ganz schlecht aus - 1:0 nach drei Minuten!
Die Gastgeber, die das letzte Tor in der Königsklasse im Finale gegen Dortmund (2:1) geschossen hatten, schlugen damit in dieser Spielzeit auch das erste Mal zu. Die Guardiola-Schützlinge hielten das Tempo nach der Führung hoch, ZSKA sah nur die Hacken der spielfreudigen Bayern-Akteure, die mit aggressivem Pressing frühe Ballverluste Moskaus forcierten. Mandzukic scheiterte nach Rafinha-Pass frei vor dem russischen Keeper (7.) und schloss die erste Viertelstunde mit einem gefährlichen Kopfball ab (14.).
Die Russen versuchten die einzige Spitze, Musa, mit langen Pässen ins Spiel zu bringen, der Angreifer stand aber allein auf weiter Flur und somit auf verlorenem Posten. Zwar ebbte der Angriffsschwung des FCB etwas ab, dennoch gab's die nächste Möglichkeit durch Rafinha (20.).
ZSKA hatte in der Folge seine Eingewöhnungsphase abgeschlossen, wurde offensiv aber weiter kaum auffällig. Zwar änderte sich wenig an der Ballbesitzquote des Titelverteidigers, die zwischenzeitlich um 80 Prozent pendelte. Doch auch aufgrund geringeren Tempos des FCB, der so manchesmal nun auch zu früh aus dem Halbfeld flankte, wurde es für die nun besser geordneten Gäste vorerst nicht mehr brenzlig.
Vitinho prüfte erstmals Neuer aus der Distanz (34.), dann nahm der Bayern-Express nochmals Fahrt auf. Mandzukic scheiterte zunächst per Kopf am Innenpfosten (37.), war aber wenig später zur Stelle und nickte Robbbens Freistoßflanke freistehend ins rechte Eck ein. Nicht Champions-League-würdig war dabei die Leistung des Schiedsrichtergespanns: Neben Mandzukic standen zwei weitere Münchner klar im Abseits, aber der Treffer zählte (41.).
Spielbericht
Der Ex-Kölner Tosic kam mit Wiederanpfiff für Vitinho. Aber es brannte zunächst wieder vor dem Gästetor, als Akinfeev bei Robbens Volleyschuss genau richtig stand (49.).
Bald wurde offensichtlich, dass der Titelverteidiger im Vorwärtsgang des Öfteren auf die Bremse trat und den Schongang einschaltete. Robben prüfte zwar nochmals Akinfeev (56.), aber die früher angreifenden Russen erarbeiteten sich nun etwas mehr Spielanteile, ohne dies in eine zwingende Torchance umzumünzen.
Bayern hielt sich vornehm zurück, doch als sich die Gelegenheit bot, setzte der Rekordmeister ein Highlight: Alaba stoppte Riberys Flanke am Sechzehner mit dem Rücken zum Tor und drehte sich. Sein feiner Lupfer über die Abwehr hinweg erreichte Robben, der die Kugel frei vor Akinfeev kompromisslos in die Maschen knallte - 3:0 (68.).
Dies war schon der Schlusspunkt. Etliche Personalwechsel auf beiden Seiten folgten, unter anderem erhielt Schweinsteiger Spielpraxis für die kommenden Aufgaben. Wie auch Shaqiri, der einen Torerfolg bei der letzten Gelegenheit der Partie knapp verpasste (87.).
Am Wochenende geht es für beide Teams mit dem Liga-Alltag weiter. Bayern ist am Samstag bei Schalke 04 zu Gast, ZSKA tritt am Sonntag im Moskauer Derby bei Spartak an. In der Königsklasse empfängt ZSKA am 2. Spieltag Viktoria Pilsen, Bayern gastiert bei Manchester City (beide Spiele am Mittwoch, den 2. Oktober).