2. Bundesliga

Andersen rügt schwachen Gunkel

Mainz: Trotz Sieg herrscht Unzufriedenheit

Andersen rügt schwachen Gunkel

Gunkel gegen Prochnow (li.)

Schwache Standards in Babelsberg: Daniel Gunkel, links Prochnow. imago

Mit verkniffener Miene hatte der Coach die gesamten 120 Minuten verfolgt, mit kurzen und scharfen Rufen immer wieder dazu aufgefordert, doch endlich vernünftig Fußball zu spielen.

Als der mühevolle Erfolg nach Verlängerung gegen den Viertligisten dann unter Dach und Fach und die Blamage vermieden war, hatte der Norweger auch viel zu kritisieren. Vor allem die spielerische Armut seines Teams war ihm sauer aufgestoßen. "Wir hatten eine schlechte Raumaufteilung", kritisierte Andersen. Zudem ärgerte ihn die Harmlosigkeit bei Standardsituationen. "Wir haben so viele große und kopfballstarke Leute", so Andersen. "Aber wenn die Flanke nicht kommt, können wir kein Tor erzielen", rügte der 45-Jährige.

Der Adressat der Kritik war nicht schwer zu erraten: Daniel Gunkel, Spezialist für Standards und als offensiver Mittelfeldmann auch sonst enttäuschend. Immerhin: Die Mainzer haben die zweite Pokalrunde erreicht, was ihnen 228000 Euro plus Zuschauereinnahmen garantiert. Positiv zudem: Der jüngste Neuzugang Dragan Bogavac deutete durch seinen entscheidenden Treffer zum 2:1 an, wie wichtig er in der Offensive noch werden kann.

Eberhard Walter