Kickers-Coach Horst Steffen wartete gegenüber dem 1:1 in Dortmund mit zwei Startelf-Änderung auf: Redl übernahm statt Wagner zwischen den Pfosten. Da Fennell eine Gelbsperre abbrummte, verteidigte Auracher. Darmstadts Trainer Dirk Schuster tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen Saarbrücken derweil zweimal Personal: Die zuletzt gelbgesperrten Berzel und Heller verdrängten Sirigu und Landeka auf die Bank.
In der Anfangsphase bedienten sich die Kontrahenten langer Bälle, um dem energischen Pressing hüben wie drüben zu entgehen. Nach kurzer Anlaufzeit nahm die Auseinandersetzung rasch an Fahrt auf. Den Anfang auf der Waldau machten die Gäste: Nach einer Ivana-Ecke verlängerte der aufgerückte Sulu das Spielgerät zu Torjäger Stroh-Engel, der aus kurzer Distanz aber nicht verwerten konnte (7.).
Im Anschluss waren es allerdings die Blauen aus der Neckar-Metropole, die das Tempo anzogen und dank forscher Angriffsbemühungen die beiden nächsten Chancen für sich verbuchten: Soriano scheiterte nach seinem Sololauf an Zimmermann, den Nachschuss von Gerrit Müller entschärfte Darmstadts Schlussmann in Koproduktion mit der Lilien-Abwehr (14.). Wenig später näherte sich Baumgärtel, dessen Distanzschuss nur knapp über den Kasten rauschte (18.), der Stuttgarter Führung an. Die Schuster-Schützlinge antworteten in einer flotten Partie: Kickers-Keeper Redl war eher am Ball als Stroh-Engel (19.), Ivana blieb bei seinem Seitfallzieher der Torerfolg versagt (23.).
Trotz Zwischenspurt der aufstiegsambitionierten Südhessen waren es im ersten Durchgang die couragiert auftretenden Schwaben, die vor der Pause das 1:0 vor Augen hatten: Müller verpasste Leuteneckers Hereingabe knapp (26.), der Flankengeber jagte die Kugel neben, Soriano das Leder über das Gehäuse (37., 45.).
Der 31. Spieltag
Obwohl Lilien-Coach Schuster an alter Wirkungsstätte nach dem Wiederanpfiff die gleiche Elf auf den Rasen schickte, begannen die Darmstädter den zweiten Abschnitt verändert. Der SV 98 zeigte sich in der Vorwärtsbewegung nun deutlich druckvoller: Stegmayers Hereingabe sauste ans Lattenkreuz (61.), Sailers Schuss ans Außennetz (65.).
Die Kickers brauchten derweil, um an ihre schwungvollen Aktionen aus der ersten Hälfte anzuknüpfen: In der 75. Minute zwang der just eingewechselte Edwini-Bonsu Zimmermann zu einer Glanzparade. Bis zum Abpfiff sollte es in keinem Gehäuse mehr klingeln, sodass die Kontrahenten ihrer Erfolgsbilanz in der Rückrunde immerhin einen Punkt hinzufügen konnten.
Den Teams bleibt nur kurz Zeit zum Durchatmen: Am Samstag sind die Stuttgarter Kickers ab 14 Uhr in Rostock gefordert. Der SV Darmstadt 98 hat zeitgleich den Halleschen FC am Böllenfalltor zu Gast.