Duisburgs Trainer Karsten Baumann tauschte gegenüber dem 0:2 in Dortmund dreimal Personal: Bollmann ersetzte Kühne (Außenbandanriss im Knie) im Abwehrzentrum. Ofosu-Ayeh - im Spielbericht zum Revier-Duell irrtümlich mit seiner fünften Gelben Karte vermerkt - kam um eine Sperre herum und verteidigte rechts. Im Offensivbereich verdrängten Wolze und Wegkamp Ledgerwood und Zoundi auf die Bank. SVWW-Coach Marc Kienle wartete im Vergleich zum 1:1 gegen Erfurt mit zwei Startelf-Änderungen auf: Kapitän Herzig, der seine Magen-Darm-Grippe auskuriert hatte, übernahm in der Defensivzentrale anstelle von Vidovic. Mann begann im Mittelfeld statt Müller.
Die Gäste lieferten in der Anfangsphase eine überzeugende Leistung ab. Im Abwehrverbund präsentierte sich das Team aus der hessischen Landeshauptstadt aufmerksam und gut sortiert. In der Offensive setzte der SVWW auf der Zebra-Wiese rasch die ersten Duftmarken: Vunguidica forderte Ratajczak MSV-Keeper Ratajczak die erste Arbeitsprobe ab (4.). Wenig später machte Wehens Sturmtank als Passgeber auf sich aufmerksam. Mintzel verpasste es jedoch aus der Nahdistanz, die Kienle-Elf in Front zu bringen (9.).
Während uninspiriert auftretende Duisburger auch im Anschluss nicht ins Spiel fanden, reihten die zweikampf- und laufstarken Gäste in der Folge eine gelungene Angriffsaktion an die nächste: Vunguidicas Schuss wurde von Bollmann geblockt, Mann jagte das Leder freistehend über das Gehäuse, Ratajczak klärte im Herauslaufen vor dem auffälligen Vunguidica (18., 22., 24.).
Die Zebras wurden erst nach rund 25 Minuten im Spiel nach vorne etwas zwingender. Gute Meidericher Torchancen resultierten im ersten Durchgang daraus indes nicht. Entsprechend unzufrieden waren die Heimfans zur Pause mit ihren Lieblingen.
Der 27. Spieltag
Der MSV startete in Sachen Zweikampfführung energisch in den zweiten Durchgang. In den entscheidenden Momenten fehlte es der Baumann-Truppe aber weiterhin an Kreativität und Präzision. Da Wehen Wiesbaden nun auch nicht mehr so zielstrebig agierte, war der Unterhaltungswert der Partie jetzt überschaubar.
In der Schlussviertelstunde näherten sich beide Teams allerdings dem Siegtreffer an: Onuegbu köpfte aus kurzer Distanz knapp am Kasten vorbei, der just eingewechselte Lekesiz verfehlte den Torerfolg ebenfalls nur um Haaresbreite (75., 79.). Auf der Gegenseite konnten Vunguidica und Zoundi den Ball nicht im Tor unterbringen (83., 84.), sodass letztlich ein torloses Remis zu notieren war.
Der MSV Duisburg ist am kommenden Freitagabend ab 19 Uhr am Darmstädter Böllenfalltor gefordert. Der SV Wehen Wiesbaden muss tags darauf erneut auswärts ran: Für den SVWW geht's dann in Kiel um Punkte (14 Uhr).