Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht tauschte im Vergleich zum 0:0 in Hannover auf zwei Positionen: Kratz und Bellarabi (zurück nach Adduktorenproblemen) rückten für Caligiuri und Kruppke (Wadenprobleme) herein. Freiburgs Coach Christian Streich veränderte nach dem 1:3 gegen Stuttgart gar dreifach: Sorg, Pilar und Hanke kamen frisch rein, Diagne, Klaus und Coquelin mussten raus.
Braunschweig kommt etwas besser rein
Abstiegskampf pur: Diesem Credo mussten sich sowohl die Braunschweiger, als auch die Freiburger bei dieser Begegnung stellen. Beide Teams standen demnach im Eintracht-Stadion schon vorab gehörig unter Druck. Streichs Lösungsansatz für seine Spieler im Vorfeld: "Wir müssen ihnen Mut zusprechen." Mut hatte der Sportclub mit Spielbeginn aber nicht in petto. Es reihten sich zu viele Fehlpässe und Foulspiele aneinander, sodass der BTSV die Anfangsphase für sich verbuchte, dabei allerdings nur kleinere Torannäherungen zu Stande brachte. Ein Vrancic-Distanzschuss und ein überraschter Dogan-Abschluss im Fünfmeterraum waren die kleinen Höhepunkte (3. und 9.).
Der Lattenschuss wird nicht zum Dosenöffner
In den Folgeminuten fanden schließlich auch die Breisgauer etwas besser in die Partie, generierten kleinere Offensivansätze - einen Höhepunkt inklusive: Günter setzte mit links eine perfekte Flanke auf den langen Pfosten, wo Höfler dazwischen schnellte und den Ball an die Querlatte bugsierte (26.). Doch dies war kein Auftakt für einen Chancenreigen gegen Ende der ersten Hälfte. Die Partie nämlich verflachte wieder, weil sich der BTSV vom Aluminium-Treffer erschrocken zeigte, sich zurückzog und der SCF kein allzu großes Risiko einging. Bellarabi konnte immerhin noch einen spitzen Distanzknaller auf den kurzen Pfosten verbuchen, Schlussmann Baumann stand aber parat (44.).
Der 13. Spieltag
Theuerkauf eröffnet, Fernandes macht's besser
Sämtliche Fans hofften auf eine attraktivere zweite Hälfte, die des BTSV genossen die erste, allerdings nicht erfolgreiche Attraktion - Riesenchance Theuerkauf, Riesentat Baumann: Kumbela nahm mit dem Rücken zum Tor im Strafraum den Ball gut an, legte diesen lang in die Mitte, wo Theuerkauf angerauscht kam. Sein flacher Knaller geriet frei vor Baumann aber zu unplatziert und deswegen direkt auf den Körper des Torwarts (49.). Das nächste Highlight gebührte den Unterstützern der Gäste, und dieses war erfolgreich: Sorg rannte auf den Strafraum zu, spielte den blanken Fernandes an. Dieser konnte sich unbedrängt drehen, schauen und sicher ins rechte Eck abschließen (52.). Weil sich Lieberknecht nach diesem Treffer zu sehr über einen Ball echauffierte, der im Aus gewesen sein soll, wurde der BTSV-Trainer auf die Tribüne verbannt (54.).
Der Vollstrecker kann nicht gehalten werden: Gelson Fernandes (links) erzielte das 1:0 für seinen Sportclub. picture alliance
Hektik pur
Der Sportclub agierte mit dem Treffer im Rücken fortan ballsicherer, ließ den hektischen BTSV anrennen, um im besten Fall mit einem Konter die Entscheidung herbeizuführen. Beides gelang lange Zeit nicht, da die Hektik beide Teams ergriff und so Fehlpässe und Foulspiele folgten. Mit Ademi kam auf Seiten der Löwen ein zweiter Stürmer, um vielleicht auch über hohe Bälle Gefahr zu generieren (72.). Doch mehr als guter Distanzschuss von Boland kam letztlich nicht zu Stande (89.). Die Freiburger vergaben ihrerseits relativ gute Kontergelegenheiten. Freis scheiterte unter anderem mit einem Außenristschuss (84.). Letztlich gewannen die Breisgauer durchaus verdient mit 1:0, auch wenn die Partie insgesamt kein Spektakel bot. Durch das Remis von Nürnberg (gegen Wolfsburg) rutscht der BTSV nun wieder auf den 18. Rang, während der SCF fortan mit elf Zählern dasteht.
Braunschweig gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayer. Freiburg muss bereits am Donnerstag (19 Uhr) bei Slovan Liberec ran, ehe es am Sonntag (17.30 Uhr) in der Bundesliga und in Mönchengladbach weitergeht.