Bayer-Coach Sami Hyypiä stellte nach der 0:2-Niederlage auf Schalke am 4. Spieltag gleich zweimal in der Abwehrreihe um. Statt Donati und Toprak begannen Hilbert und Wollscheid. Zudem fehlte Bender (Muskelverletzung im Beckenbereich), der durch Rolfes ersetzt wurde.
Wolfsburgs Übungsleiter Dieter Hecking nahm nach dem 2:0-Erfolg über Hertha BSC zwei Wechsel vor: Schäfer ersetzte Perisic im linken offensiven Mittelfeld. Luiz Gustavo verdrängte nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre Polak aus der Startelf.
Beide Teams starteten munter in die Partie. Gehörten die Anfangsminuten noch den Leverkusenern war es in der Folge der VfL, der sich an leichtes Plus an Spielanteilen und Ballbesitz erarbeitete. Gute Torgelegenheiten blieben indes zunächst Mangelware.
Der 5. Spieltag
Es dauerte bis zur 24. Minute, bis es die Rheinländer waren, die sich die erste klare Torchance nicht nur erspielten, sondern diese eiskalt ausnutzten. Rolfes schickte mustergültig Sam steil, der mit Hilfe des linken Innenpfostens das 1:0 markierte. Danach erhöhten die Niedersachsen ihre Bemühungen noch einmal. Zunächst sprangen allerdings nicht mehr als Halbchancen für Vieirinha und zweimal Olic heraus (29., 35., 36.).
Bis zur 39. Minute, in der Rodriguez mit seiner Flanke Olic fand, der seinen 34. Geburtstag mit einem maßgenauen Volleytreffer veredelte. Beinahe wäre dem VfL noch vor der Pause ein Doppelschlag gelungen. Doch Luiz Gustavo scheiterte mit einem Schlenzer aus etwa 22 Metern über Leno hinweg an der Unterkante der Querlatte (42.).
Bayer dreht auf - Luiz Gustavo muss gehen
Bayer kam mit deutlich mehr Verve aus der Kabine. Giftig in der Zweikampfführung und mit viel Zug nach vorne drängten die Rheinländer den VfL in die eigene Hälfte. Die Folge waren gleich mehrere gute Gelegenheiten: Kießling leitete mit gekonnten Vorlagen zwei Großchancen ein. Doch erst schoss Son freistehend vom Elfmeterpunkt am Tor vorbei (51.). Dann scheiterte Sam halbrechts im Strafraum aus kurzer Distanz an Benaglio (54.).
Geburtstagsjubel: Ivica Olic freut sich über sein 1:1 in Leverkusen. Getty Images
Und es ging weiter Richtung Wolfsburger Tor. In der 62. Minute verzog Kießling nach Sams Zuspiel noch. Doch wenige Minuten später machte es der Torjäger besser: Nach scharfer Freistoßflanke von Castro köpfte Kießling aus kurzer Distanz im Luftduell mit Knoche und Benaglio, die zu spät kamen, ein (65.).
Es dauerte bis in die 77. Minute, bis Wolfsburg seine erste - und letztlich auch einzige - Gelegenheit des zweiten Abschnitts herausspielte. Rodriguez scheiterte aber mit einem wuchtigen Schuss aus etwa 23 Metern an Leno. Zunächst auch ohne weitere gute Torchance blieb es in der Schlussphase turbulent. Innerhalb von sieben Minuten verteilte Schiedsrichter Markus Schmidt viermal Gelb. Zwei davon sah Luiz Gustavo, der nach einem harmlos anmutendem Kontakt mit Kießling in der 85. Minute zum zweiten Mal im dritten Spiel die Ampelkarte sah.
Kurz vor dem Schlusspfiff war es dann Bayer, dem noch ein Treffer glückte. Wunderbar steil geschickt vom eingewechselten Can traf Kießling aus spitzem Winkel zum zweiten Mal - der Schlusspunkt der Partie (90.+2).
Die Werkself gastiert am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) am 1. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase bei Manchester United, ehe es in der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) nach Mainz geht. Der VfL erwartet dann zeitgleich die TSG 1899 Hoffenheim.