Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht brachte im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Vizemeister Dortmund mit Boland für Caligiuri einen Neuen. Rückkehrer und Leverkusen-Leihgabe Bellarabi nahm zunächst auf der Bank Platz - wie auch Torjäger Kumbela.
Auch Frankfurts Trainer Armin Veh entschloss sich gegenüber dem 2:0 in der Europa-League-Qualifikation bei Qarabag Agdam zu einem Personalwechsel: Neuzugang Kadlec startete für Lakic (Hexenschuss).
Frankfurt begann offensiv und kam gleich vielversprechend in Position (Aigner, 2., Meier, 4.). Die tief stehenden Gastgeber liefen der technisch überlegenen und spielfreudigen SGE zunächst nur hinterher. Correia fälschte Inuis Distanzschuss zur Ecke ab (7.), Davari parierte gegen Rode und hatte Sekunden später Glück, dass Inui am Pfosten scheiterte (11.).
Die Löwen waren auch wegen zu hoher Fehlpassquote kaum in der Lage, Luft zu holen. Die Lieberknecht-Elf, bei der Correia (Muskelverletzung am Oberschenkel) Dogan Platz machte (21.), stellte sich nach und nach aber besser ein auf die Hessen, ohne offensiv Akzente setzen zu können - Konter der Hausherren verpufften im Ansatz. Frankfurt behielt mit einer Überlegenheit vor allem im Zentrum die Spielkontrolle, der ganz große Druck war zwar weg, dennoch aber hatte Meier nach Klasse-Kombination die Großchance zur Führung, verfehlte aber das Tor (23.).
Nach und nach veränderte sich die Ballbesitzquote. Das Spiel wurde ausgeglichener, die SGE war nicht mehr so zielstrebig wie zu Beginn. Und Braunschweig wurde mutiger: Boland prüfte Trapp (30.), der auch nach Zambranos ungeschicktem Zweikampfverhalten bei Jacksons Heber Sieger blieb (36.). Ein Rode-Distanzschuss auf der Gegenseite (39.) war die letzte nennenswerte Szene vor dem Kabinengang.
Der 3. Spieltag
Mit Wiederanpfiff kam Russ für den angeschlagenen Zambrano. Wieder erwischten die Gäste den besseren Start, den sie diesmal ins verdiente 1:0 ummünzten: Nach einer Rechtsflanke von Kadlec nahm Meier den Ball halblinks im Sechzehner an und schoss. Bicakcic fälschte ab, die Kugel landete unhaltbar für Davari genau im linken Eck (52.).
Lieberknecht reagierte, brachte Bellarabi für den unauffälligen Kruppke (57.). Die Hessen hatten nun mehr Raum, Aigner zwei Kopfballchancen (56., 60.). Nach krassem Abwehrfehler baute die Veh-Elf ihre Führung aus: Elabdellaouis Querpass vor dem eigenen Strafraum geriet zu unpräzise. Theuerkauf kam nicht richtig ran, Aigner war hellwach, schnappte sich den Ball und schob frei vor Davari überlegt ins rechte Eck ein (62.).
Duell auf der Außenbahn: Takashi Inui gegen Omar Elabdellaoui, dessen Fauxpas das 0:2 einleitete. Getty Images
Kumbela kam zu seinem Comeback, die harmlosen Niedersachsen aber auch mit dem Torjäger gegen stabile Frankfurter offensiv nicht zum Zug. Zwar erlahmten bei den Hessen sichtlich die Kräfte nach dem Trip unter der Woche im Europapokal. Doch nur einmal gerieten Meier & Co. bei Jacksons Lattentreffer (85.) in ernsthafte Gefahr, hätten durch den eingewechselten Rosenthal aber auch noch höher gewinnen können (84.).
Am Ende stand der souveräne und erste Sieg der noch jungen Saison, während sich das weiter punktlose Braunschweig erhebllich steigern muss, um den angestrebten Klassenerhalt zu schaffen.
Braunschweig gastiert am kommenden Samstag beim HSV (15.30 Uhr), die Eintracht empfängt tags darauf den BVB (17.30 Uhr).