Stuttgart-Coach Bruno Labbadia stellte nach der 1:2-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen dreimal um. Ibisevic musste gesperrt (3. Gelbe Karte) passen und wurde durch den Italiener und ehemaligen Lazio-Spieler Macheda (Startelf-Debüt) ersetzt. Zudem kamen Okazaki und Maxim (ebenfalls erstes Pflichtspiel von Beginn an) für Harnik und Holzhauser ins Spiel.
Lazios Trainer Vladimir Petkovic rotierte nach der 0:3-Niederlage beim AC Mailand gleich auf fünf Positionen. In der Abwehr verteidigten Cana und Ciani für Biava und André Dias. Im Mittelfeld spielten Ederson und Onazi statt Ledesma und Alavaro Gonzalez. Kozak stürmte an Stelle von Floccari.
Die Schwaben begannen munter und versuchten, gegen die abwartend agierenden Römer die Initiative zu übernehmen. Mit direkten Pässen und Tempo gelang es den Stuttgartern ab und an auch, Chancen zu kreieren. Traoré zielte nach Gentners Vorarbeit vom Strafraumrand aber deutlich über das Tor (9.). Gentner war es auch, der in der 16. Minute eine noch bessere Gelegenheit vorbereitete: Der Mittelfeldspieler verlängerte einen Einwurf von Sakai fast von der Torauslinie in die Strafraummitte, wo Okazaki aber mit einem wuchtigen Flugkopfball am gut reagierenden Keeper Marchetti scheiterte.
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Doch statt einer VfB-Führung war es plötzlich Lazio, das eiskalt das 1:0 markierte. Links im eigenen Strafraum brachten Kvist und Boka den Ball nicht richtig weg. Über Candreva kam die Kugel zu Ederson, der sofort abzog und Ulreich aus etwa 15 Metern im kurzen Eck überwand (21.). Die Stuttgarter versuchten zu antworten. Doch Maxim, der sich erst gut durchgesetzt hatte, vereitelte eine Überzahl-Chance der Schwaben vor dem Römer Strafraum durch einen ungenauen Pass (30.). Auf der Gegenseite köpfte Cana nach einem Eckball nur knapp am Tor vorbei (31.).
Pech dann für den VfB in der 38. Minute: Nach rüdem Einsteigen von Hernanes im Luftzweikampf gegen Maxim, für das der Brasilianer die Gelbe Karte sah, musste der Rumäne mit einer Gehirnerschütterung und einem Nasenbeinbruch für Hajnal ausgetauscht werden. Kurz vor der Pause bot sich dann Okzakai, wieder nach Flanke von Gentner, eine weitere gute Kopfballgelegenheit. Doch der Japaner platzierte das Spielgerät aus kurzer Distanz knapp links am Tor vorbei (42.).
Onazi düpiert die VfB-Abwehr
Bitter für den VfB: Maxim bleibt nach Foul von Hernanes (re.) verletzt liegen. picture alliance
Nach Wiederbeginn konnte der VfB zunächst keine offensiven Akzente gegen die abgeklärten Italiener setzen. Wohl auch deswegen brachte Bruno Labbadia Harnik für den unglücklich agierenden Sechser Kvist (55.). Doch der Schuss ging nach hinten los: Wohl noch leicht desorientiert, weil sich Harnik offensiver ins Team einordnete, ließen die Schwaben Onazi ungehindert aus der eigenen Hälfte durch die Mitte loslaufen. Nachdem auch noch Rüdiger düpiert war, hatte der Nigerianer freie Bahn und vollendete eiskalt an Ulreich vorbei (56.).
Kurz nach dem zweiten Treffer bot sich Candreva per Freistoß beinahe die Chance zum 3:0, aber Okazaki fälschte den Ball noch knapp neben das VfB-Gehäuse ab (59.). Wenig später hatte der Japaner dann auf der Gegenseite seine bereits dritte gute Gelegenheit des Spiels, zielte aber, nachdem er sich gegen Cana durchgesetzt hatte, knapp rechts am Tor vorbei (63.). Meist blieben die Aktionen der Schwaben in den letzten 25 Minuten gegen die gut nach hinten arbeitenden Laziali aber Stückwerk.
In der Schlussphase boten sich auf beiden Seiten noch Chancen. Während Hajnal mit einem Freistoß vom Strafraumrand erst in der Mauer und dann im Nachschuss an Marchetti scheiterte (78.), kam wenig später auch Tasci per Kopf nicht am Lazio-Keeper vorbei (82.). Noch besser aber parierte auf der Gegenseite Ulreich, der gegen Lulic, der frei im Strafraum aufgetaucht war, geschickt den Winkel verkürzte (83.). Gegen die defensiv souverän verteidigenden Römer ergaben sich danach keine Gelegenheiten für die Stuttgarter mehr.
Das Rückspiel in Rom findet am nächsten Donnerstag (21.05 Uhr) statt. Zuvor empfängt der VfB am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) den HSV. Am selben Tag (20.45 Uhr) hat Lazio in der Serie A den AC Florenz zu Gast.