Bundesliga

Rätsel um Rangelov

Cottbus: Weiter Protest gegen da-Silva-Sperre

Rätsel um Rangelov

Dimitar Rangelov

Das Kreuz mit dem Rücken: Cottbus' Rangelov ist derzeit nicht spielfähig. imago

Der Manager meint grenzwertige Situationen, die, so die Meinung bei Energie, tendenziell gegen Cottbus gepfiffen wurden in den vergangenen Monaten. "Im Zweifel soll für den Stürmer entschieden werden", betont Heidrich, der objektiv betrachtet sicherlich nicht unrecht mit seiner Meinung hat. Dessen ungeachtet gab es zum Rückrundenauftakt auch einen Lichtblick. Leverkusen-Leihgabe Michal Papadopulos ("Wenn wir einen oder mehr Punkte geholt hätten, wäre ich zufrieden gewesen") erzielte in seinem ersten Spiel für Energie gleich seinen ersten Treffer. Eigentlich hätte der 22-Jährige nicht in der Startelf gestanden, aber der Tscheche profitierte von dem Ausfall Dimitar Rangelovs - wohl auch in den nächsten Wochen.

Der Fall Rangelov gibt Rätsel auf. Offiziell fehlt der Bulgare, mit fünf Treffern Energies bester Torjäger, wegen Rückenproblemen. Doch der Begriff Rückenproblem ist genau so dehnbar wie der Rücken selbst. Offenbar ist die Verletzung des 24-Jährigen hartnäckiger als gedacht, Spekulationen reichen hin bis zu einem Bandscheibenvorfall. Die von Vereinsseite gestreute Meldung, Rangelov habe nur vorsichtshalber das Länderspiel Bulgariens in Nordirland abgesagt, ist so nicht die ganze Wahrheit. Rangelov, der am Wochenende in seiner Heimat weilte, ist derzeit nicht spielfähig und soll in den nächsten Tagen in Cottbus weiter untersucht werden. Sein Comeback ist nicht abzusehen - das ist die einzige Auskunft, die aus der ärztlichen Abteilung Energies über Dimitar Rangelov zu bekommen ist.

Berufung gegen Da-Silva-Sperre

Wie der FC Energie außerdem erklärte, wollen der Club und Abwehrspieler Vragel da Silva vor dem DFB-Bundesgericht gegen die lange Sperre des Brasilianers Berufung einlegen. Das DFB-Sportgericht hatte in der vorigen Woche eine Sperre von acht Spielen und eine Geldbuße in Höhe von 10 000 Euro gegen da Silva bestätigt. Er bestreitet jedoch, in der letzten Hinrundenpartie am 14. Dezember Gaetan Krebs von Hannover 96 absichtlich mit dem linken Ellenbogen ins Gesicht geschlagen zu haben. "Wir sind von der Unschuld von Vragel da Silva und seiner Darstellung des Geschehens überzeugt und werden unseren Spieler in der Berufung unterstützen", erklärte Heidrich. "Es geht uns um Gerechtigkeit und Gleichbehandlung der Vereine und Spieler vor der Sportgerichtsbarkeit. Wir sehen genügend aktuelle Fälle, in denen weder Anklage erhoben noch Sperren ausgesprochen wurden."