Bundesliga

Wird Ismael wieder der Alte?

Hannover: Zwei Plätze - fünf Anwärter

Wird Ismael wieder der Alte?

Valerien Ismael gegen Mike Hanke (li.) und Jiri Stajner

Mittendrin: Valerien Ismael, hier mit Mike Hanke (li.) und Jiri Stajner, will dem Erwartungsdruck gerecht werden. imago

"Wir wollen, dass Ismael uns auf Anhieb weiterhilft", sagt Trainer Dieter Hecking angesichts der Schwächen, die sich in der Innenverteidigung von 96 offenbarten.

"Normal, dass die Erwartungen hoch sind, wenn man vom FCBayern kommt", zeigt sich Ismael gelassen. Der 32-Jährige, der sich selbst als Führungsspieler bezeichnet, trägt Zuversicht und Selbstvertrauen zur Schau, nachdem ihn schwere Verletzungen (Schien- und Wadenbeinbruch) über ein Jahr von der Bundesliga-Bühne hatten verschwinden lassen. "Jetzt fühle ich mich gesund und fit. Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich in Hannover meine Leistung abrufe."

Auf Letzteres schauen die 96-Verantwortlichen genau. "Nach monatelanger Pause kann er noch nicht ganz rund laufen", kommentierte Sportdirektor Christian Hochstätter die eher durchwachsenen Werte, die die Laufanalyse einer Spezialfirma im Trainingslager auf Teneriffa ergaben. "Sein Eindruck ist dennoch ordentlich. Abwarten, wie er sich im Wettkampf präsentiert." Erster Test: Freitag gegen Rapid Wien.

Als Spieler, der "unser Profil stärkt", sieht ihn Hochstätter bezogen auf die Erscheinung des exzellent Deutsch sprechenden Franzosen. Dieser aber muss sich sportlich bewähren. Während Frank Fahrenhorst, einst schon in Bremen neben Ismael, als erster Partner des mutmaßlich gesetzten Neuzugangs gilt, wird vor allem der Brasilianer Vinicius den 2007 unter Hecking errungenen Stammplatz nicht kampflos preisgeben und, ebenso wie der erst im Sommer verpflichtete Thomas Kleine, den beiden favorisierten Rivalen die Stirn bieten.

Michael Richter