2. Bundesliga

Antar will unter die ersten Drei

Köln: Libanese sagt Länderspielreise ab

Antar will unter die ersten Drei

Roda Antar

Wartet auf seinen ersten Treffer im FC-Trikot: Roda Antar setzt auf seiner Paradeposition im defensiven Mittelfeld Akzente. imago

Mit an Bord ist dann auch Roda Antar, der erste Rückkehrer der fünf Nationalspieler. Der Libanese gewann mit seinem Nationalteam in der Qualifikation für die WM 2010 gegen Indien mit 4:1 und erzielte selbst den zwischenzeitlichen Ausgleich. Zurück in Köln stand Antar auch im Test gegen Xanthi 90 Minuten auf dem Platz. Zusammen mit der Partie gegen Offenbach in der vergangenen Woche macht das drei Spiele in einer Woche: "Alle gewonnen", merkt der 27-Jährige an, "zweimal 4:1, besser gehts nicht."

Allerdings sieht die Qualifikation der Asien-Gruppe in dieser Phase Hin- und Rückspiele vor. Prekär: Die Partie in Indien ist für den 28.Oktober angesetzt, denselben Tag wie das nächste Heimspiel gegen Paderborn. Muss der FC nun auf seinen "Sechser" verzichten? "Nein, ich bleibe hier. Köln ist mein Verein, ich habe das mit dem Verband geklärt", beruhigt Antar. "Natürlich bin ich stolz, für mein Land zu spielen, aber man muss sich arrangieren. Das Team kann auch ohne mich in Indien gewinnen." Antar hat sich bestens eingelebt, nach drei Monaten identifiziert er sich mit seinem Verein und setzt ein Zeichen.

Wichtiger als Paderborn ist für ihn jedoch zunächst der Auftritt beim Klassenprimus: "Das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns. Gladbach hat einen Lauf. Aber ich bin mir sicher, dass wir ein gutes Spiel machen werden." Antar fällt dann im defensiven Mittelfeld wieder die Schlüsselrolle zu. Anknüpfen soll er an die Leistung aus dem Spiel gegen Offenbach, seine bislang stärkste Partie: Zweikampfstärke und eine Torvorlage zeichneten ihn aus.

Auf seinen ersten eigenen Treffer im Kölner Trikot wartet der Libanese aber bisher vergeblich, dass er Torgefahr besitzt, hat er mit 16 Treffern in 60 Zweitliga-Spielen bereits bewiesen. Vollkommen unerfahren ist Antar hingegen beim Thema Bundesliga-Aufstieg - die vergangenen beiden Zweitliga-Jahre in Freiburg endeten für ihn jeweils auf dem undankbaren vierten Tabellenplatz. "Mit Köln will ich jetzt endlich unter die ersten Drei." Kurzfristig könnte dieses Vorhaben bereits mit einem "Dreier" in Mönchengladbach verwirklicht werden.

Matthias Schmidt