KSC-Trainer Markus Kauczinski wechselte nach dem 4:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden zweimal Personal: Kempe und Alibaz begannen anstelle von Schiek und Blum. Auf Seiten der Heidenheimer sah Trainer Frank Schmidt nach dem 1:0 bei den Kickers Offenbach keinen Grund für Veränderungen.
Heidenheims Trainer hatte sich vor dem Spiel kämpferisch gezeigt und angekündigt, dass seine Mannschaft "alles in die Waagschale werfen" werde. Diese Ankündigung setzte das Team von der Ostalb bereits in den ersten Minuten um, setzte die Hausherren unter Druck und erspielte sich durch Malura (5.) und Thurk (7.) erste Chancen. Die Anfangsoffensive wurde nach neun Minuten mit dem 1:0 belohnt: Thurk schickte Titsch-Rivero, der in den Sechzehner eindrang und zur Führung einnetzte.
Das Tor brachte Tempo in die Partie, in der sich der KSC zusehends besser zurecht fand. Zwar blieben die Heidenheimer durch schnelles Umschalten gefährlich, die Hausherren tauchten nun aber immer häufiger am FCH-Sechzehner auf. In der 22. Minute fälschte Endres eine Flanke von Calhanoglu ab, van der Biezen stand am langen Pfosten bereit und markierte aus kurzer Distanz den Ausgleich. Karlsruhe wurde in der Folge immer bissiger, suchte die Zweikämpfe, ließ im Abschluss aber die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Da auf der Gegenseite der Unparteiische weiterspielen ließ, als ein von Weil verlängerter Schnatterer-Freistoß Hennings an die Hand sprang, blieb es beim Remis zur Pause.
KSC: Torgefährlich nach dem Seitenwechsel
Der 20. Spieltag
Im zweiten Durchgang ist die Karlsruher Mannschaft die erfolgreichste der Saison. Diese Statistik bestätigten die Hausherren auch gegen den FCH: Drei Minuten nach Wiederanpfiff landete der Ball nach schönem Spielzug über Kempe und Hennings bei van der Biezen, der die Badener wieder in Front schoss. Doch das sollte es in einer unterhaltsamen Partie auf Augenhöhe noch nicht gewesen sein: Auf der Gegenseite sprang van der Biezen der Ball nach einem Malura-Schuss im Sechzehner an die Hand – Elfmeter. Schnatterer trat an und verwandelte zum 2:2 (56.).
Der KSC ließ sich davon nicht beirren und legte direkt nach: Im Anschluss an einen Eckball köpfte Mauersberger den Ball über die Linie. Der Schiedsrichter wollte zunächst auf Strafstoß entscheiden, da ein Heidenheimer per Hand auf der Linie geklärt hatte, gab den Treffer dann aber direkt (58.). Wenig später stand der Unparteiische erneut im Mittelpunkt: Obwohl Weil mit einem Krampf am Boden lag, unterbrach René Rohde die Partie nicht. Auf der Gegenseite hielt Endres Hennings im Sechzehner und es gab den nächsten Elfmeter. Calhanoglu trat an und verwandelte sicher (69.).
Doch die Niederlage für Heidenheim fiel noch höher aus: Im Alleingang umkurvte Alibaz die FCH-Abwehr und netzte zum 5:2 ein (77.). In der Schlussphase zog sich der KSC keinesfalls zurück, letztlich blieb es aber beim 5:2-Erfolg, der angesichts der über weite Strecken ausgeglichenen Partie etwas hoch ausfiel.
Der KSC schlägt am Samstag (14 Uhr) in Halle auf, zeitgleich hat der 1. FC Heidenheim Rot-Weiß Erfurt zu Gast.