VfL-Trainer Dieter Hecking musste seine Anfangsformation nach dem 1:1 in Leverkusen am 28. Spieltag auf einer Position umstellen: Für den Gelb-gesperrten Fagner kam Vieirinha ins Team. Dafür rückte Hasebe aus dem Mittelfeld zurück auf die Außenverteidiger-Position. Hoffenheims Coach Markus Gisdol war ebenfalls gezwungen, seine Startelf nach dem 3:0-Heimsieg gegen Düsseldorf umzubauen. Torhüter Gomes wurde nach seinem Handbruch durch Casteels ersetzt. In der Innenverteidigung begann Delpierre für den an einem Muskelfaserriss laborierenden Abraham.
Hoffenheim zeigte sich von Beginn an kämpferisch und setzte die Wolfsburger bereits früh unter Druck. Daraus entwickelte sich eine erste Chance, in deren Verlauf Schipplock den Ball auch in Benaglios Tor unterbrachte (4.). Schiedsrichter Daniel Siebert hatte zuvor allerdings ein Foul von Roberto Firmino an Rodriguez gesehen und pfiff die Szene ab.
Der 29. Spieltag
In der Folgezeit bekamen die Hausherren die TSG besser in den Griff. Über viel Ballbesitz kamen die "Wölfe" in die Partie und mit der ersten Möglichkeit auch gleich zum Führungstreffer. Rodriguez brachte den Ball von der linken Seite in den Strafraum. Dort stand VfL-Youngster Arnold völlig frei und zog aus der Drehung ab. Unhaltbar schlug der Ball unten rechts im Hoffenheimer Tor ein (13.).
Die Hausherren versuchten umgehend nachzulegen, Olic scheiterte jedoch nach einem Klassepass von Polak am gut reagierenden Casteels im Hoffenheimer Gehäuse (15.).
Die Gäste ließen sich jedoch von der Wolfsburger Ballsicherheit nicht entmutigen und kämpften sich in die Partie zurück. Nach 25 Minuten begann die TSG stärker zu werden. Eine erste gute Torchance von Weis vereitelte jedoch Benaglio im Wolfsburger Tor mit einem Klassereflex (27.).
In der 34. Minute war dann allerdings der Ausgleich fällig. Rodriguez und Schipplock waren im Strafraum aneinander geraten und gingen zu Boden. Schiedsrichter Daniel Siebert entschied auf Strafstoß, den Salihovic mit etwas Glück versenkte. Benaglio kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den hart getreten Schuss aber nicht mehr entscheidend ablenken.
Daraufhin kam Wolfsburg in Schwierigkeiten. Während Hoffenheim in der Offensive immer stärker wurde, ging bei den "Wölfen" nicht mehr viel zusammen. Dabei hatte Delpierre kurz vor der Pause die Riesenchance auf den Führungstreffer. Benaglio musste mit einer Riesenparade das Unentschieden festhalten (44.).
Mit Madlung für Kjaer und mehr Elan starteten die Wölfe in die zweiten 45 Minuten. Und der Eingewechselte sollte gleich eine gute Möglichkeit haben. Einen Freistoß von Rodriguez erwischte der Verteidiger ideal mit dem Kopf, doch Casteels kratzte das Leder von der Linie (48.).
Wolfsburg setzte nach und drückte die TSG tief in die eigenen Hälfte. Wiederum Madlung hatte eine weitere Chance auf die Führung, köpfte diesmal einen Rodriguez-Freistoß nur Zentimeter über die Latte (57.). Anschließend hatte Olic nach einem Diego-Steilpass die nächste Möglichkeit, scheiterte jedoch am Außennetz (58.).
Das Tor fiel allerdings, in dieser Phase überraschend, auf der Gegenseite. Weis legte vor dem Strafraum ab für Beck. Der hämmerte das Leder aus 20 Metern an Benaglio ins Netz (63.).
Daraufhin intensivierten die "Wölfe" noch einmal ihre Bemühungen im Spiel nach vorne. Mit Dost und Helmes brachte Dieter Hecking zwei zusätzliche Stürmer ins Spiel. Gegen die konzentriert agierende Hoffenheimer Deckung verpufften die meisten Anstrengungen der Hausherren allerdings wirkungslos. Einzig Helmes kam zwei Mal gefährlich vor Casteels Tor, brachte die Kugel jedoch nicht unter (77. und 79.).
Eine Standardsituation und ein Innenverteidiger sorgten wieder einmal für ein entscheidendes Wolfsburger Tor. In der 86. schaltete sich Naldo bei einer Ecke von Rodriguez ins Angriffsspiel ein. Hoffenheims Abwehr versank in einer Art Schockstarre und der Brasilianer köpfte freistehend zum 2:2-Endstand ein.
Im Halbfinale des DFB-Pokals schlagen die Wölfe am Dienstag (20.30 Uhr) beim FC Bayern München auf, ehe am Samstag, den 20. April (18.30 Uhr) in Bremen der Ligaalltag wieder auf dem Programm steht. Am selben Tag (15.30 Uhr) gastiert die TSG in Leverkusen.