Fortuna-Coach Norbert Meier tauschte in seinem 50. Bundesligaspiel als Trainer gegenüber der 1:2-Niederlage beim FC Schalke zweimal Personal aus: Für Fink (Bank) und Reisinger (Faserriss im Hüftbeuger) durften Kruse und Schahin ran.
Der Mainzer Übungsleiter Thomas Tuchel nahm nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung im Pokalviertelfinale gegen Freiburg gleich vier Veränderungen vor: Wetklo hütete wieder für Heinz Müller das Tor, davor durften Malli, Ivanschitz sowie Klasnic (Startelfdebüt) für Nicolai Müller, Ede und Szalai ran.
Fortuna erwischte einen Start nach Maß und wurde dabei kräftig von den Gästen unterstützt: Lambertz schlug eine Flanke von rechts. Zu hoch für Schahin, der in der Mitte den Ball per Kopf nur leicht touchierte. Dahinter aber hielt Svensson seinen Schädel hin, lenkte das Leder aufs eigene Tor. Wetklo erreichte den Ball erst hinter der Linie (6.).
Das Spielgeschehen verlagerte sich nun hauptsächlich in die Hälfte der sich tief staffelnden und auf Konter lauernden Gastgeber. Die Meier-Elf doppelte den ballführenden Mainzer Akteur, machte die Räume eng und verhinderte, dass die 05er das Spiel entwickeln konnten.
Düsseldorfer Konterfußball mündete in die fünfte Gelbe Karte von Zabavnik, der Bellinghausen unsanft bremste (15.). Auf der Gegenseite prüfte Zimling für insgesamt zu zaghafte und ideenlose Mainzer Giefer (16.), und Parker vergab eine Freistoßchance aus aussichtsreicher Position (21.).
Insgesamt aber fehlte den Mainz die Zielstrebigkeit, die in der Folge Düsseldorf auszeichnete. Latka (Kopfball, 25.) sowie Bellinghausen nach rasantem Konter (Außenpfosten, 28.) standen dicht vor dem 2:0.
Die Tuchel-Elf legte ihr Spiel weiterhin zu sehr in die Breite an. Dann musste auch noch Zabavnik mit Brummschädel nach Luftduell mit Lambertz raus - Caligiuri kam (38.). Zabavniks Pech war wenig später Klasnics Glück: Caligiuri suchte die Eins-gegen-eins-Situation mit Bellinghausen und kam links im Strafraum an der Grundlinie zur Flanke. Giefer streckte sich, ließ den Ball aber am ersten Pfosten durchrutschen, dahinter bedankte sich Klasnic und nickte fast auf der Linie stehend zum 1:1-Pausenstand ein (40.).
Der 24. Spieltag
Es war die letzte Aktion des ehemaligen Bremers, der zur Pause raus musste - Nicolai Müller kam. Es entwickelte sich zunächst ein abwechslungsreicher Abschnitt mit Chancenvorteilen für die Fortuna. Nach einem Konter klärte Pospech bei Bellinghausens Rückpass auf Schahin in letzter Sekunde (52.), Bodzek (Kopfball, 54.) und Kruse (Solo, 60.) konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Zwischenzeitlich bewahrte allerdings Giefer sein Team mit einer Glanztat gegen Caligiuri vor einem Rückstand (57.).
Damit hatten die 05er ihr Pulver aber bereits verschossen. Die Rheinländer hielten das Zepter immer klarer in der Hand und wollten den Sieg. Meier brachte frische Kräfte: Für Tesche und Schahin kamen Bolly und Rafael (60.), und Letzterer vergab gleich einen Hochkaräter, jagte den Ball freistehend aus 13 Metern am Tor vorbei (63.). Danach hatte die Partie einen kleinen Durchhänger, ehe Kruses Gelegenheit aus 13 Metern die Schlussphase einleitete (74.).
Während die Gäste mit dem Remis zufrieden schienen, blieb Düsseldorf engagiert und im Vorwärtsgang, suchte weiterhin nach dem Dreier. Letztlich aber schaffte es der Aufsteiger nicht mehr, in aussichtsreiche Position zu kommen, so dass es bei der Punkteteilung blieb.
Düsseldorf tritt am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern an, Mainz ist zeitgleich Gastgeber von Bayer Leverkusen.