Freiburgs Trainer Christian Streich wechselte nach der Nullnummer in Mainz einmal: Rosenthal kehrte nach Gelb-Rot-Sperre zurück und verdrängte Guedé auf die Bank. Dagegen vertraute Leverkusens Trainergespann Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä derselben Elf wie beim 3:1-Sieg gegen Frankfurt.
Direkt nach dem Anpfiff wurde deutlich, dass sich beide Mannschaften in ihrer Spielanlage ähnelten. Sowohl die Leverkusener als auch die Freiburger verteidigten hoch, machten die Räume sehr eng und versuchten nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Weil aber die jeweiligen Defensivreihen gut eingestellt waren, blieb es in den Strafräumen lange Zeit ziemlich ruhig.
Der 19. Spieltag
Nach einer Viertelstunde verschärften die Kontrahenten das Tempo und wurden gefährlicher. Direktspiel lautete das Erfolgsrezept, auf das beide Mannschaften fortan setzten. Für den ersten Kracher sorgten die Breisgauer - Rosenthal scheiterte an der Latte (17). Fast im Gegenzug schoss Rolfes aus 14 Metern nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (18.).
Klare Torraumszenen waren jedoch viel mehr die Ausnahme, als die Regel. Das lag daran, dass hüben wie drüben mit viel Engagement zu Werke gegangen wurde und sich die Abwehrreihen schlicht und ergreifend als zu stark und zu aufmerksam erwiesen. Es war eine absolut ausgeglichene Begegnung, in der der Sportclub aber mehr Abschlüsse zu verbuchen hatte - Caligiuri (27., 32.) und Kruse (42.) fehlte es aus der Distanz an der nötigen Präzision. Folglich ging es mit einem 0:0 zum Pausentee, was den Kräfteverhältnissen auf dem Platz auch entsprach.
Rolfes und Schürrle scheitern am Aluminium
Den Ball im Blick: Freiburgs Schuster und Bayers Schürrle (re.). Getty Images
Nach Wiederanpfiff nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf. Zuerst wurde Castros Schuss aus kurzer Distanz von den Freiburgern mit vereinten Kräften geklärt (51.), kurz darauf scheiterte Rolfes im Anschluss an eine Ecke am Pfosten (52.), ehe Sekunden danach Kruse aus zentraler Position im erstklassig reagierenden Leno seinen Meister fand.
Die nun offensivere Gangart war der Tatsache geschuldet, dass sowohl die Werkself als auch der Sportclub das Flügelspiel verstärkt forcierten. Die Defensivreihen stellten sich mit zunehmender Spieldauer aber auch darauf ein, sodass wieder Ruhe in den Strafräumen einkehrte. Beide Teams hatten aber auch damit zu kämpfen, dass der finale Pass nicht ankam. Zu oft leisteten sich die Akteure schlampige Abspiele, weshalb die Stürmer meist in der Luft hingen. Schürrle nahm es dann in die eigene Hand und hatte nach einem feinen Sololauf Pech, als sein fulminanter Fernschuss an den linken Pfosten knallte (71.).
Es kam die Zeit der Wechsel: Bei den Rheinländern kam Sam für die Schlussphase, Guedé bei den Hausherren. Beide Mannschaften machten deutlich, dass sie kein Remis wollten. Und Chancen zum Sieg sollten sich dann auch noch auf beiden Seiten ergeben. Allerdings scheiterte Schürrle an Baumann (83.) und Guedé an Leno (85.), sodass es schlussendlich bei der Nullnummer blieb.
Die Freiburger müssen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim wieder antreten, tags darauf empfängt Bayer Leverkusen die Dortmunder Borussia (17.30 Uhr).