Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel war im Vergleich zum 2:2 in Leverkusen zu einer Änderung gezwungen. Ivanschitz fiel mit Magen-Darm-Problemen aus und wurde durch Rukavytsya, der in die Spitze rückte, ersetzt. Auf Seiten der Hoffenheimer stellte Coach Markus Babbel nach dem 3:3-Schlussdrama gegen Greuther Fürth zweimal um. Während Williams nach Gelb-Rot-Sperre für Streker zurückkehrte, musste Delpierre (muskuläre Probleme) passen und wurde durch Vestergaard ersetzt.
Beide Teams suchten von Beginn an die Offensive und führten dabei intensive Zweikämpfe. Der erste nennenswerte Schuss Richtung Tor ging auf das Konto der TSG. Joselu traf aus spitzem Winkel im Strafraum aber nur das Außennetz (12.). Mit der allerersten guten Gelegenheit ging dann aber der 1. FSV prompt in Führung: Nach Flanke von Junior Diaz köpfte Szalai vom Fünfmeterraum nahezu ungehindert ins rechte Toreck ein (21.).
Der 9. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer ergaben sich in der Folge auf beiden Seiten gute Tormöglichkeiten. Zunächst geriet Usami ein Abspiel zum mitgelaufenem Volland im Strafraum zu hart (27.). Dann schoss Pospech auf der Gegenseite aus halbrechter Position am Tor vorbei (29.). In den letzten Minuten vor der Pause legten beide Teams noch einmal eine Schippe Tempo drauf. Joselu zielte nach Querpass von Roberto Firmino aus dem Strafraumzentrum knapp links am Tor vorbei (37.). Pospech - erneut halbrechts im Strafraum alleingelassen - scheiterte an Wiese (39.).
Der Hoffenheimer Kapitän war kurz darauf auch gegen Müller auf dem Posten, der nach kleinem Solo aus 14 Metern abgeschlossen hatte (41.). Die letzte Gelegenheit vor dem Halbzeitpfiff blieb den Kraichgauern vorbehalten: Usami zielte aber nach feiner Vorlage von Volland aus halblinker Position ein paar Meter am Tor vorbei (42.).
Szalai nicht zu stoppen
Eine verunglückte Abwehraktion von Vestergaard vor dem eigenen Strafraum ermöglichte den Mainzern nach wenigen Sekunden in der zweiten Hälfte das 2:0. Soto schaltete blitzschnell und brachte Szalai in Position, der vom Strafraumrand nach nur knapp 20 Sekunden in Abschnitt zwei eiskalt vollendete. Die Hoffenheimer gaben sich fortan nicht auf, doch es fehlte der TSG in Strafraumnähe an Durchschlagskraft.
Hatte mit seiner Elf in Mainz das Nachsehen: Markus Babbel. Getty Images
Daher brachte Markus Babbel nach einer Stunde Derdiyok als zweiten Angreifer. Prompt bot sich dem nun über die rechte Seite kommenden Usami nach Sololauf vom Strafraumrand eine Schusschance, die Wetklo nur mit einiger Mühe vereiteln konnte (61.). Doch statt einer Aufholjagd der Hoffenheimer machte der 1. FSV kurz darauf alles klar. Nach einem Eckball hatte erneut Szalai am kurzen Pfosten zu viel Platz und köpfte unbedrängt zu seinem dritten Tor des Nachmittags ein (64.).
Danach war die Widerstand der Kraichgauer weitestgehend gebrochen. Mainz bestimmte die Partie und hätte zu weiteren Treffern kommen können. Doch Wiese rettete weit vor dem eigenen Tor gegen Müller, der von Szalai wunderbar aus der eigenen Hälfte steilgeschickt worden war (74.). Kurz darauf verhinderte Vestergaard in letzter Sekunde einen möglichen vierten Treffer Szalais (75.). Kurz vor Schluss verpasste Derdiyok mit einem Kopfball noch Ergebniskosmetik, im Gegenzug zielte Caligiuri vom Strafraumrand nur knapp vorbei (89.)
Die Mainzer empfangen am Dienstag (20.30 Uhr) in der 2. Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten aus Aue. In der Bundesliga reist die Tuchel-Truppe dann am Sonntag (17.30 Uhr) zum SV Werder Bremen. Hoffenheim empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) den FC Schalke 04.