MSV-Coach Kosta Runjaic ließ seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0 in Aalen unverändert. Regensburgs Interimstrainer Franz Gerber tauschte derweil gegenüber dem 1:1 gegen den TSV 1860 München einmal Personal: Erfen, der zwischen 2003 und 2005 für die Zebras die Fußballschuhe geschnürt hatte, rutschte in die Startelf. Für Machado blieb so nur ein Bankplatz übrig.
Für die Hausherren gab es immerhin vor Anpfiff Erfreuliches zu vermelden: Dank Mäzen Walter Hellmich, der seinen Zebras wiederholt unter die Arme greift, wurde eine Insolvenz des Vereins abgewendet. Nach Spielbeginn mangelte es beiden Teams zunächst an Struktur und Präzision, um sich im Vorwärtsgang gefällig zu zeigen.
In einem intensiv geführten Kellerduell meldete sich der Jahn durch einen Weidlich-Schuss, der links am Kasten vorbeisauste, als Erster gefährlich zu Wort (7.). Vier Minuten später zielte Weidlichs Kollege Sembolo genauer: Amachaibou brachte bei einer Ecke den Ball ins Zentrum, Altinay verlängerte ihn zu Regensburgs Angreifer, der das Spielgerät entschlossen in die Maschen wuchtete.
Die Zebras mühten sich vehement um eine Antwort, erarbeiteten sich Feldvorteile und zusehends ein Chancenplus: Kochs Schuss rauschte knapp rechts am Tor vorbei (15.), Pamic jagte die Kugel per Direktabnahme über den Querbalken, der agile Perthel diese am linken Kreuzeck vorbei (24., 33.).
Abseits? Laurito ist's egal
Der MSV hatte mehr Spielanteile und versuchte, Druck aufzubauen. Die Oberpfälzer indes zeigten sich im Defensivverband gut sortiert. Die Gäste verteidigten diszipliniert und geschickt. In der Offensive präsentierte sich die Mannschaft von Franz Gerber überdies äußerst effizient: Der aufgerückte Neunaber - assistiert von unzureichender Duisburger Zuordnung – köpfte den Ball nach einem Freistoß zu Laurito. Dieser bugsierte das Leder aus stark abseitsverdächtiger Position ins Tor (40.) und fixierte damit, da Jahn-Keeper Wiegers kurz darauf einen saftigen Brandy-Schuss entschärfte (44.), zugleich den Halbzeitstand.
Der 19. Spieltag
Die Meidericher starteten energisch in den zweiten Durchgang: Wiegers zeigte sich bei einem Brandy-Versuch kurz nach Wiederanpfiff erneut auf dem Posten (47.). Und die Gastgeber ließen in ihrem Vorwärtsdrang nicht nach. 52 Minuten waren absolviert, als sich die Runjaic-Truppe für den betriebenen Aufwand erstmals belohnte: Perthel bediente Jovanovic, dieser setzte überlegt Sukalo ein. Der Leitwolf der Zebras veredelte Duisburgs Hochgeschwindigkeitskombination mit dem 1:2.
Der Anschlusstreffer gab dem MSV weiter Auftrieb. Es war nun Einbahnstraßenfußball in der Wedau zu notieren. Die Hausherren erspielten sich Großchancen nahezu im Minutentakt, ohne diese zunächst in den Ausgleich umzumünzen. Nach rund einer Stunde brachte dann allerdings ein Doppelschlag die Duisburger auf die Siegerstraße. Angreifer Jovanovic nutzte die Konfusion in Regensburgs Defensive zum 2:2, Brandy eine Maßflanke des eingewechselten Baljak zur erstmaligen Führung der Zebras (61., 63.).
In der Schlussphase meldeten sich beide Teams nur noch vereinzelt im Spiel nach vorne zu Wort, ehe in der 88. Minute Brosinski für die Vorentscheidung sorgte: Dieser profitierte von Nachreiners Aussetzer, steuerte alleine auf Wiegers zu, umkurvte den Jahn-Keeper und schob den Ball – gleichbedeutend mit dem 4:2-Endstand - über die Linie.
Nach der Winterpause startet der MSV Duisburg am 1. Februar ins neue Fußballjahr. Am Freitagabend sind die Zebras dann in Dresden gefordert. Zwei Tage später geht der Zweitliga-Betrieb auch für Regensburg weiter: Der SSV Jahn hat dann Hertha BSC zu Gast.