Lauterns Coach Franco Foda brachte nach dem 1:1-Remis in Ingolstadt zwei Neue: Bugera und Zuck spielten für Jessen sowie Derstroff. Auf der anderen Seite beließ es Sandhausens Trainer Gerd Dais im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den VfR Aalen bei einer Änderung. In der Innenverteidigung vertrat Kittner den verletzten Schulz (Adduktoren). Stürmer Onuegbu, der in den Tagen zuvor unter einem grippalen Infekt gelitten hatte, schaffte es demnach in die Startelf.
Die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion bekamen vom Anpfiff weg ein flottes, rassiges und torreiches Spiel geboten - so stand es nach den ersten zehn Minuten bereits 1:1: Zuerst köpfte Idrissou nach einer maßgenauen Flanke von Dick aus 14 Metern punktgenau in die Maschen (4.), dann scheiterte auf der Gegenseite zuerst Kittner aus kurzer Entfernung am glänzend reagierenden Sippel. Der Abpraller landete allerdings vor den Füßen von Achenbach, der das Leder fulminant ins Netz einschweißte (8.).
Der 10. Spieltag
Das Ergebnis ging auch in der Folge ganz in Ordnung, denn es war ein ausgeglichenes Duell, das vor allem von seinem Tempo und seiner Intensität lebte. Klare Einschussgelegenheiten gab es dabei jedoch nicht zu sehen, da es weder den "Roten Teufeln" noch den Sandhäusern gelang, die eigenen Spitzen entscheidend in Szene zu setzen. Zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel waren die Ursache dafür.
Effizienz war das Stichwort in der Pfalz! Die ersten beiden nennenswerten Möglichkeiten waren drin, das galt dann auch für die dritte: Idrissou verlängerte einen Sippel-Abschlag per Kopf in den Lauf von Fortounis. Der Grieche schaltete schnell und flankte von rechts in den Strafraum zu Bunjaku, der freistehend aus kurzer Distanz einnickte (24.).
Auch danach steckte der SVS nicht auf und war erneut um den Ausgleich bemüht. Dem Aufsteiger fehlte es nun aber an zündenden Ideen, um die Kaiserslauterer Defensive zu fordern. Besser machte es da schon der FCK, der seine Führung noch weiter hätte ausbauen können. Weil aber Idrissou (34.), Bunjaku (39.) und Zellner (42.) kein Glück hatten, blieb es beim 2:1-Pausenstand.
Sandhausen macht auf und wird in der Nachspielzeit kalt erwischt
Dicht am Mann: Sandhausens Fießer bedrängt Borysiuk. imago
Nach Wiederanpfiff sank das Niveau der Begegnung. Das lag vor allem daran, dass sich die Fehlerquote hüben wie drüben vergrößert hatte. Selten einmal wurden Spielzüge über mehrere Stationen gesehen, was auch ein wichtiger Grund war, dass es lange Zeit überhaupt keine Einschussgelegenheiten gab. Taktisch waren die Lauterer um Tempoverschleppung und Spielkontrolle bemüht, was ihnen gegen nun weniger giftige Sandhäuser auch weitgehend gelang.
Nachdem Idrissou nach Freistoßvariante gegen Ischdonat einen Schritt zu spät gekommen war (72.), brachte Dais mit Löning einen weiteren Stürmer - Sechser Morena ging raus. Der Aufsteiger erhöhte nun das Risiko und gewährte den Hausherren so mehr Freiräume. Das führte auch dazu, dass FCK-Konter immer wieder durch Fouls gestoppt werden mussten. Eine Flut von Gelben Karten sowie zahlreiche Freistöße für die Foda-Elf waren die Folge - so scheiterte Dick mit seinem direkten Freistoß am rechten Pfosten (79.).
In den Schlussminuten warf der SVS alles nach vorne und hätte durch Löning fast noch ausgeglichen, der Joker köpfte allerdings drüber (82.). Auf der anderen Seite vergab Bunjaku die Entscheidung, als er aus elf Metern zu unpräzise war (88.). Bedauern musste er das nicht, denn in der Nachspielzeit machte es der eingewechselte Hajri besser: Kittners Kopfballabwehr landete beim 29-Jährigen, der bei seinem Zweitligadebüt genau Maß nahm, mit einem sehenswerten Fernschuss ins rechte Eck vollendete und den 3:1-Endstand besiegelte (90.+2).
Der 1. FC Kaiserslautern reist am kommenden Freitag zum 1. FC Köln (18 Uhr). Sandhausen empfängt einen Tag später den MSV Duisburg (13 Uhr).