Atletico Madrids Trainer Diego Simeone gab nach dem 1:0-Ligasieg bei Rayo Vallecano Gabi und Arda Turan den Vorzug vor Tiago und Salvio.
Valencias Coach Unai Emery dagegen wechselte im Vergleich zur 0:4-Klatsche bei Espanyol Barcelona auf vier Positionen: Diego Alves (Tor), Victor Ruiz, Feghouli und Soldado spielten für Guaita (Tor), Barragan, Pablo Hernandez und Parejo.
Atletico war von Beginn an darum bemüht, vor eigenem Publikum den Takt vorzugeben und das Spiel zu bestimmen. Die Rojiblancos starteten dementsprechend engagiert, waren präsenter in den Zweikämpfen und kamen so zu klaren Feldvorteilen. Valencia indes konnte nicht Fuß fassen, hatte aber in Diego Lopez einen sicheren Rückhalt. Der Brasilianer hielt seinen Kasten mit teils starken Paraden gegen Diego (4.), Falcao (9.) und Adrian (10.) zunächst sauber.
Die Halbfinal-Hinspiele
Die Gäste wirkten einfach nicht konzentriert und leisteten sich ungewohnte Aussetzer. In der 18. Minute wurde so ein Fauxpas schließlich bestraft: Rami ging im eigenen Sechzehner nur halbherzig in den Zweikampf mit Arda Turan. Der Türke setzte sich durch und brachte die Kugel nach innen zu Falcao, der ins rechte Eck einköpfte.
Die Führung für die Colchoneros war hochverdient, auch weil Valencia offensiv überhaupt nicht stattfand. Die Emery-Elf verbesserte sich aber fortan im Zweikampfverhalten und konnte die Partie dadurch ein wenig offener gestalten. Der erste nennenswerte Abschluss der Gäste resultierte allerdings aus einer Ecke - Rami köpfte aus zehn Metern hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (33.). Ansonsten blieben die Madrilenen aber am Drücker, verloren nun aber an Zug zum Tor.
Atletico reagiert bärenstark auf Jonas' zwischenzeitlichen Ausgleich
Jubelsprung: Madrids Falcao freut sich über sein soeben erzieltes 1:0. picture alliance
Emotionsgeladen und umkämpft blieb es aber allemal, auch wenn weitere Einschussgelegenheiten auf sich warten ließen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurden die Madrilenen plötzlich eiskalt erwischt: Bei einer Ecke von links verlängerte Rami per Kopf an den rechten Pfosten zu Jonas, der aus kurzer Distanz trocken zum durchaus überraschenden 1:1-Pausenstand vollstreckte (45.+3).
Ohne personelle Änderungen ging es im zweiten Durchgang weiter, dafür mit lauffreudigen und giftigen Madrilenen. Atletico wollte es jetzt wissen, legte eine Schippe drauf und belohnte sich alsbald selbst! Zuerst fand ein Diego-Freistoß aus dem linken Halbfeld seinen Weg zum im Fünfer sträflich freistehenden Miranda (49.), der aus fünf Metern locker einköpfte. Kurz darauf legte Topal unfreiwillig für Adrian auf, der sich nicht zweimal bitten ließ und auf 3:1 erhöhte (54.).
Der Doppelschlag hatte gesessen, Valencia bekam Probleme, stand weiter unter Druck und fiel lange Zeit eigentlich nur durch Fouls auf. Atletico hatte wieder alles im Griff und sorgte über Adriano (67.) und Diego per Freistoß (71.) weiter für Furore. Auch die Hereinnahmen von Canales und Piatti (für Feghouli und Jordi Alba) halfen den Gästen nicht. Vielmehr sorgte Falcao für das Sahnehäubchen! Der "Tiger" wurde von Diego steil geschickt, ließ auf seinem Weg sowohl Mathieu als auch Victor Ruiz Spalier stehen und hämmerte den Ball sehenswert aus 18 Metern zentraler Position unter Mithilfe der Unterkante der Latte in die Maschen zum 4:1 (78.).
Das Vicente Calderon erbebte, die Laola ging um. Alles sah nach einem klaren Erfolg der Rojiblancos aus - allerdings schlug Valencia wie schon in der ersten Hälfte in der Nachspielzeit zu. Wieder kam eine Ecke durch, diesmal zu Ricardo Costa, der sich hochschraubte und wuchtig in die Maschen zum 4:2-Endstand einköpfte (90.+4).
Beide Mannschaften sind am kommenden Sonntag wieder in der Primera Division gefragt: Atletico empfängt Espanyol Barcelona, Valencia hat Betis Sevilla zu Gast. Das Rückspiel findet am Donnerstag, den 26. April, statt.