Nürnbergs Trainer Dieter Hecking brachte nach dem 3:0-Sieg in Leverkusen einen Neuen: Chandler kehrte nach seiner Rot-Sperre in der Liga in die Anfangself zurück und verdrängte Plattenhardt auf die Bank.
Fürths Coach Mike Büskens machte es seinem Kollegen nach und tauschte ebenfalls einmal: Im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Union Berlin erhielt der defensiv stärkere Pekovic den Vorzug vor Sararer.
Beide Mannschaften begannen mit viel Tempo und Engagement, die Nürnberger erweckten dabei zunächst den besseren Eindruck. Der Club hatte mehr Ballbesitz, kam jedoch gegen aufmerksame Fürther lange Zeit nicht entscheidend zum Abschluss. Die SpVgg ihrerseits riss zwar offensiv anfangs auch keine Bäume aus, zeigte sich dafür aber umso effizienter. Fürstner scheiterte noch aus 16 Metern an Schäfer (14.), die folgende Ecke brachte den Außenseiter aber in Führung: Schmidtgal brachte die Ecke von rechts an den ersten Pfosten zu Nöthe, der per Kopf zu Prib verlängerte, der noch einnicken musste (15.).
Das Achtelfinale
Das Tor zeigte beim FCN Wirkung. Der Bundesligist kam etwas aus dem Tritt und war fortan nicht mehr so dominant, die "Kleeblättler" dagegen bekamen Oberwasser und kamen über Konter zu weiteren guten Einschussgelegenheiten. Die beste hatte Schröck, dem die eigenen Nerven in der 20. Minute einen Streich spielten: Der philippinische Nationalspieler schoss relativ freistehend aus 13 Metern haarscharf rechts vorbei.
Mit zunehmender Spieldauer ergriff der Club wieder die Initiative und setzte sich allmählich in der gegnerischen Hälfte fest. Zwingendes sprang dabei aber nicht heraus. Lediglich ein harmloser Schuss von Didavi sorgte für etwas Abwechslung (27.). Ansonsten blieben klare Einschussgelegenheiten aus, sodass es mit der knappen Führung der SpVgg zum Pausentee ging.
Nehrig sieht die Ampelkarte - Didavi wird zurückgepfiffen
Eng am Mann: Nürnbergs Eigler gegen Nehrig (re.). picture alliance
Hecking reagierte zur Pause und brachte zum zweiten Durchgang U-21-Nationalspieler Esswein für Hegeler, der zuvor recht unauffällig agiert hatte. Der Club startete drückvoll in die zweiten 45 Minuten, blieb aus dem Spiel heraus allerdings weitgehend harmlos. So war es ein ruhender Ball, der für die erste große Chance der Nürnberger sorgte: Wollscheid köpfte nach Feulners Ecke knapp rechts vorbei (50.).
Zusehends wurde die Begegnung hitziger, auch weil die Kräfte nachließen. Und der Kräfteverschleiß sollte vor allem beim Zweitligisten noch von enormer Bedeutung werden, da sich Nehrig zweimal ein taktisches Foul gegen Esswein erlaubte und folglich früh die Ampelkarte sah (66.). Danach mutierte das Derby zu einer Abwehrschlacht für die Fürther, die sich in der Folge nur noch auf die Defensive konzentrierten und mit Mann und Maus verteidigten. Das Match wurde einseitig, allerdings auch extrem spannend, weil der FCN das Runde einfach nicht ins Eckige brachte. Didavi (73.), Eigler (74.) und Esswein (76.) hatten kein Glück. Dann traf Didavi nach einem Freistoß. Schiedsrichter Knut Kircher verweigerte dem Treffer aber die Anerkennung, weil er zuvor ein Foul des eingewechselten Bunjaku an Occean gesehen hatte (80.).
Die Nürnberger warfen in den Schlussminuten alles nach vorne, bissen sich schlussendlich an der Fürther Defensive die Zähne aus und schieden somit aus.
Beide Mannschaften verabschieden sich damit in die Winterpause. Der 1. FC Nürnberg muss am Samstag, den 21. Januar, in der Bundesliga gegen Hertha BSC wieder ran, die Fürther erst am Freitag, den 3. Februar, in Dresden. Das Viertelfinale im DFB-Pokal geht am 7. und am 8. Februar über die Bühne.