Hannovers Trainer Mirko Slomka stellte nach der 0:3-Niederlage beim VfB Stuttgart um. Abdellaoue war nach Leistenbeschwerden wieder mit dabei. Auch Chahed fand sich in der Startelf wieder. Raus mussten dafür Ya Konan und Schulz.
Lüttichs Coach José Riga feierte mit seiner Elf beim 1:0-Heimsieg gegen den KVC Westerlo eine gelungene Generalprobe. Mit dem ehemaligen Bremer van Damme als Kapitän sollte in Hannover der Coup gelingen.
Hannover zeigte sich beim ersten Auftritt in der Europa League in Durchgang eins gut aufgelegt. Ohne große Scheuklappen legte die Slomka-Elf vor ausverkauftem Haus gut los und ergriff gegen Standard sofort die Initiative. Ein Kopfball von Pogatetz war die erste Warnung in Richtung Gästekeeper Bolat, der aber in dieser Situation nicht eingreifen musste (9.). Abdellaoues Distanzversuch endete im zweiten Stadionstockwerk (19.).
Lüttich wartete aus einer gut gestaffelten Defensive die Versuche der "Roten" ab, schaffte es auch meist, vor dem eigenen Tor für Sicherheit zu sorgen. In der Offensive blieben die Belgier aber vieles schuldig. Ein Distanzversuch von Cyriac strich über Hannovers Tor hinweg (19.), dann war lange Sendepause im Angriff der Lütticher. Vainqueur machte es dreizehn Minuten später etwas besser, Zieler musste gegen den unplatzierten Versuch aber nicht ernsthaft Arbeit verrichten (33.).
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Derweil hatte sich 96 eine längere Auszeit gegönnt. Abdellaoue änderte das. Auf Flanke von Rausch bekam der Norweger die Kugel auf das Tor, doch Bolat hielt sein Tor mit Glück sauber (39.). Schlaudraff weckte die Fans auf den Rängen dann endgültig wieder auf. Erst vergab er noch mit einem unpräzisen Pass eine gute Kontergelegenheit (40.), dann tanzte er am Strafraumrand groß auf, lupfte das Spielgerät kunstvoll an die Latte (41.). Es war die letzte gute Chance vor dem Pausengang.
Durchgang zwei hielt zunächst eine gute Schussmöglichkeit für die Gäste bereit. Bia verzog aus guter Position nur knapp am Tor vorbei (51.), dann schraubte Hannover wieder an der Temposchraube. Mehr als Schüsse aus der zweiten Reihe hatte die Slomka-Elf dabei aber nicht zu bieten. Schlaudraff (55.) und Rausch (59.) schossen jeweils deutlich drüber.
Je weiter die Partie voranschritt, desto verzweifelter wirkten die Versuche der Niedersachsen, aus ihrer optischen Überlegenheit auch Kapital zu schlagen. Kaum einmal gelang es 96, konstruktiv auf Lüttichs Tor zu spielen. Nur bei einer Stindl-Hereingabe wackelte Bolat, bekam die Situation aber unter Kontrolle (65.).
Beide Trainer wechselten jetzt. Tchite und Buzaglo sorgten bei der Riga-Elf für Auffrischung, für Pinto sammelte nun Hauger internationale Erfahrung (75.), auch Stoppelkamp war jetzt mit von der Partie. Und wie! Kaum auf dem Platz, gelang ihm erst eine gute Flanke auf Rausch, dann setzte er einen Schlenzer mit links nur haarscharf links neben das Tor (83.). Es war die letzte Chance der Partie, die torlos abgepfiffen wurde.
Jetzt geht es in der jeweiligen Liga weiter. Hannover empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den Deutschen Meister Borussia Dortmund. Standard Lüttich ist am Sonntag (18 Uhr) beim belgischen Meister KRC Genk zu Gast.