Genks Trainer Mario Been veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:5 im Hinspiel beim FC Chelsea auf drei Positionen: Nadson, Camus und Nwanganga liefen für Masuero, Pudil und Barda auf.
Auf Seiten des FC Chelsea brachte Coach André Villas-Boas nach dem 3:5 gegen den FC Arsenal gleich fünf Neue: David Luiz, Oriol Romeu, Raul Meireles, Malouda und Anelka ersetzten Terry, Mikel, Lampard, Sturridge und Mata.
Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft startete der KRC ins Spiel. Nach vielversprechendem Angriff scheiterte Vossen von halblinks an Cech (4.). Chelsea agierte zunächst verhalten und mit viel Ballkontrolle. Abschlüsse der technisch besseren Engländer blieben bis auf einen Flachschuss von Meireles in der Anfangsviertelstunde aus (9.).
Beide Abwehrreihen behielten auch in der Folge meist den Überblick, weil es hüben wie drüben an der entscheidenden Idee am gegnerischen Strafraum fehlte. Bis zur 25. Minute: Ramires zog im Mittelfeld urplötzlich das Tempo an, spielte am Strafraum Doppelpass mit Torres und ließ Genks Keeper Köteles vom rechten Fünfereck keine Abwehrchance.
Einsatzfreudige Been-Schützlinge fanden bis zur Pause keine Antwort auf den Rückstand. Gegen Chelseas clevere Abwehrreihe fehlte es den Hausherren schlichtweg auch an den Mitteln. Zielstrebiger und nun hochüberlegen waren die Blues: Chancen von Torres (30.) und Ramires (35.), ein Fast-Eigentor von Vanden Borre (36.) sowie ein Lattenknaller von Meireles (38.) zeugten von der klaren Überlegenheit der Gäste. Die erlaubten sich nach einem Buffel-Handspiel sogar einen Elfmeter-Fehlschuss, weil David Luiz am stark reagierenden Köteles scheiterte (39.).
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Nach Wiederanpfiff kamen die Kontrahenten personell unverändert aus der Kabine. Nach der klaren Dominanz im ersten Durchgang agierte Chelsea nun leichtfertig, was dem KRC mehr oder wenig gute Ausgleichschancen durch de Bruyne (52.) und Nwanganga (54.) ermöglichte. Die Blues fanden den Faden zunächst nicht wieder, die Belgier blieben am Drücker und fuhren den Lohn ihrer Bemühungen ein: De Bruyne passte halblinks in den Sechzehnmeterraum zu Camus, dessen Querpass Vossen per Linksschuss aus neun Metern einnetzte (61.).
Villas Boas reagierte auf die nach der Pause fade Vorstellung seines Team mit einem Doppelwechsel: Lampard und Sturridge ersetzten Ramires und Anelka (66.). Auf der anderen Seite kam Ndabashinze für Buffel (69.). Die Gäste rafften sich nun auf, verloren gegangene Dominanz wiederzufinden, was gegen nachlassende Gastgeber mehr und mehr gelang.
Meireles schoss drüber (71.) und vergab wenig später per Kopf einen Hochkaräter (74.). Wie auch Lampard, der Sturridges Klasse-Vorarbeit freistehend im Fünfmeterraum nicht zu vollenden wusste (78.). Sekunden später entschärfte Köteles auch noch einen Knaller des einsatzfreudigen Sturridge (79.).
Bei Genk kam Limbombé für Nwanganga. Sekunden später musste Cech gegen den durchgebrochenen Angreifer in höchster Not retten (82.). Weil auch Malouda auf der Gegenseite die letzte Möglichkeit nicht nutzen konnte (90.), blieb es am Ende beim 1:1, das in der Gruppe weiterhin alles offen lässt.
Auf Chelsea wartet in der Premier League am Samstag (16 Uhr) das Gastspiel bei den Blackburn Rovers. Auch in der Champions League gehen die Blues auf Reisen: Bayer Leverkusen erwartet die Engländer am 23. November (20.45 Uhr). Genk empfängt in der Liga am Samstag den KV Kortrijk, in der Königsklasse gastieren die Belgier am 23. November in Valencia (20.45 Uhr).