Darmstadts Trainer Kosta Runjaic brachte im Vergleich zum 1:1 in Stuttgart Onwuzuruike und Hesse für Ratei und den erkrankten Steegmann. VfR-Coach Ralph Hasenhüttl sah dagegen nach dem 0:0 in Osnabrück keinen Anlass, sein Team personell zu verändern.
Am Böllenfalltor entwickelte sich von der ersten Minute an eine intensive Partie. Aalen setzte die Gastgeber prompt unter Druck und ging schnell in Führung: Einen Eckball verlängerte Lechleiter per Kopf aufs Tor, Zimmermann konnte den Ball nur nach vorne abklatschen lassen. Dort war Hofmann zur Stelle und staubte ab - 0:1 (6.). Darmstadt war nur kurz geschockt, Kister klärte in höchster Not gegen Hübner (10.). Heil versuchte sich mit einem Distanzschuss, der Bernhardt jedoch nicht vor große Probleme stellte (15.).
Aalen agierte im weiteren Verlauf clever, stellte sich gestaffelt in die Defensive und konterte bei Ballgewinn. Dausch setzte sich in einer solchen Situation auf der rechten Seite gegen drei 98er durch und konnte im Strafraum nur per Foul gestoppt werden - den fälligen Elfmeter verwandelte Dausch selbst zum 0:2 (34.). Die Lilien spielten gut mit, doch fehlte es an Durchschlagskraft in der Offensive. Aalen spielte wie eine typische Auswärtsmannschaft, setzte also - begünstigt durch das frühe Tor - auf eine sichere Abwehr und schnelle Konter.
Der 20. Spieltag
Anschlusstreffer kommt zu spät
Nach dem Wechsel bot sich zunächst das gleiche Bild wie in Durchgang eins. Doch Darmstadt kam nun zu Chancen: Hübner setzte sich auf der linken Seite durch und passte in die Mitte auf Latza, der jedoch im letzten Moment von Hofmann abgegrätscht wurde (52.). Das Spiel verflachte zusehends, Aalen verwaltete die Führung und Darmstadt hatte lange Zeit nicht die Mittel die gegnerische Abwehr auszuhebeln.
Wie aus dem Nichts trafen die Lilien dann doch, nachdem eine halbe Stunde lang Leerlauf herrschte. Baier setzte Heil in Szene, der sich im Strafraum durchwühlte und zum Anschlusstreffer einschob (75.). Der Weckruf für Darmstadt, der jedoch zu spät kam. Wölk zielte kurz nach dem 1:2 knapp über das Tor (78.).
Am Ende gewann Aalen verdient, weil sie sich clever präsentierten und bis auf den Gegentreffer kaum gefährliche Aktionen zuließen. Der VfR ist damit seit fünf Auswärtsspielen ohne Niederlage und verbesserte sich in der Tabelle auf den fünften Platz.
Die Darmstädter spielen am kommenden Samstag (14 Uhr) in Osnabrück, der VfR Aalen empfängt zeitgleich den entthronten Tabellenführer Sandhausen.