Münsters Trainer Marc Fascher konnte im Vergleich zum 2:2 in Saarbrücken wieder auf Kühne nach dessen abgelaufener Gelbsperre zurückgreifen. Der Kapitän kam für Bourgault zum Zug. Des Weiteren musste Vunguidica für N'Diaye weichen.
Auf Seiten der Arminia stellte Coach Stefan Krämer nach dem 3:0-Sieg gegen Oberhausen einmal um und brachte Hille für Krük.
Vor ausverkauftem Haus ging es in Münster im ersten Westfalenderby seit 16 Jahren von Beginn an zur Sache. Die Kontrahenten beharkten sich bissig in den Zweikämpfen, mit optischen Vorteilen für die Gäste fehlten auf schwer bespielbarem, weil etwas holprigem Boden zunächst die strukturierten Aktionen.
Die erste Ecke für Preußen mündete in die erste zwingende Möglichkeit, als Riemer bei Vujanovics Kopfball auf der Linie rettete (16.). Bielefeld hatte auch in der Folge etwas mehr Ballbesitz, blieb aber vorerst ohne nennenswerte Gelegenheit.
Anders die Hausherren, die immer wieder schnell umschalteten und mit N'Diaye im Sturmzentrum einen präsenten Stürmer hatten. Der 38-Jährige scheiterte per Kopf an der Glanzparade von Arminen-Keeper Ortega (29.) und nickte Zentimeter daneben (30.).
Das Angriffsspiel der Krämer-Schützlinge blieb weitgehend ungefährlich, Chancen gab es nur im Ansatz durch Hille (32., 34.). Im Ansatz stecken blieb auch ein Konter der Münsteraner, die eine drei-gegen-eins-Überzahlsituation leichtfertig herschenkten (42.).
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Wieder mit Vorteilen für die Arminia begann Durchgang zwei zerfahren. Der Gelb-verwarnte Klos hatte gleich zu Beginn Glück, nach Foul an Kühne nicht die Ampelkarte zu kassieren (51.). Münster war zunächst in der eigenen Abwehr gebunden, ließ aber gegen die einfallslos anrennenden Gäste nichts zu.
Ehe dann der ebenfalls bereits verwarnte Duah nach Foul an Klos mit Gelb-Rot vom Platz musste (61.), hatte der eingewechselte Vunguidica die erste Möglichkeit nach der Pause überhaupt, verzog aber um Zentimeter (60.).
In Unterzahl stemmte sich der Aufsteiger gegen die nun phasenweise druckvoll agierenden Ostwestfalen. Masuch parierte prima gegen Rzatkowski (62.). Auf der anderen Seite zeigte auch Ortega gegen den durchgebrochenen Ornatelli zehn Minuten später sein Können.
Es sollte die letzte zwingende Chance der Partie gewesen sein. Der Arminia fehlte es auch in Überzahl am Konzept, die kompakte Deckung der Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Münster bleibt zu Hause ungeschlagen (3/5/0), Bielefeld holte das sechste Auswärtsremis.
Münster reist am Samstag (14 Uhr) nach Sandhausen, Bielefeld tritt zeitgleich in Jena an.