Dortmunds Trainer Jürgen Klopp brachte im Vergleich zum 0:0 in Augsburg Gündogan für Bender, der die ganze Woche erkrankt war.
Bremens Coach Thomas Schaaf hatte nach dem 3:0 gegen Hannover große Personalsorgen: Das Fehlen von Keeper Wiese (Gesichtsfraktur), Bargfrede (Muskelfaserriss), Marin (Oberschenkelzerrung) sowie Pizarro (Sperre nach TV-Beweis) spülte Mielitz (Tor), Affolter, Ignjovski und Ekici ins Team.
Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Timo Konietzka, Schütze des ersten Bundesligatores, startete die Partie mit druckvollen Angriffen des BVB, der die junge Gästemannschaft mit Pressing zu frühen Ballverlusten zwang.
Und dass die Klopp-Elf im Umschaltspiel meisterlich agieren kann, zeigte sich bei der frühen Führung nach mustergültigem Angriff: Lewandowski und Blaszczykowski trieben den Ball nach abgefangener Ecke der Gäste in die gegnerische Hälfte, Letzerer spielte links zu Großkreutz. Dessen Flanke an den zweiten Pfosten legte Gündogan volley quer zu Kagawa, der an seinem 23. Geburtstag nur noch einnicken musste (8.).
Werder konnte sich gegen aggressive Westfalen kaum befreien. Blaszczykowski nach Solo (12.) sowie Lewandowski und Gündogan (14., 15.) aus der Distanz bedrohten das Gästetor auch in der Folge.
Nach einer Viertelstunde nahm der Meister etwas den Fuß vom Gaspedal - Ekici sendete aus der Ferne ein Lebenszeichen der Hanseaten (21.), die sich ansonsten kaum in die gegnerische Hälfte kombinieren konnten.
Und die Verschnaufpause des BVB war schnell wieder beendet: Kagawa scheiterte am Pfosten (24.), Lewandowski schlenzte vorbei (26.), Schmelzer fehlte in aussichtsreicher Position der Mut zum Abschluss (29.).
Ein erneuter Aluminiumtreffer der klar dominierenden Klopp-Schützlinge leitete das letzte Drittel vor der Pause ein: Nach Schmelzers Hereingabe nickte Kehl aus neun Metern aufs Tor, von der Unterkante der Latte prallte das Leder auf die Linie und ins Feld zurück (34.). Mehr passierte bis zum Kabinengang nicht mehr.
Der 26. Spieltag
Ohne personelle Wechsel starteten die Kontrahenten in den zweiten Abschnitt. Die Borussia stand durch Kagawa sofort dicht vor dem 2:0 (46.), danach allerdings erlebten die Fans einen selbstbewussteren Auftritt Werders, das viel mutiger nach vorne spielte.
Möglichkeiten konnten sich Bremens Youngsters nicht erspielen, dafür aber die nun teilweise etwas nachlässigen Borussen die nächste Großchance: Kagawa schoss freistehend aus sechs Metern rechts vorbei (54.). Pech dann für ohnehin ersatzgeschwächte Hanseaten, dass Prödl mit einer Oberschenkelverletzung raus musste - Schaaf wechselte mit Füllkrug offensiv (56.).
Die Partie erlebte in der Folge zwei Teams auf Augenhöhe, weil die Grün-Weißen nun verbissen ihre Chance suchten. Der BVB gab sich aber in der Defensive keine Blöße und ließ vorne zumindest ab und zu seine Gefährlichkeit aufblitzen (Piszczek, 66., Gündogan, 71.).
Der knappe Spielstand sorgte für Spannung in der Schlussphase. In der kamen Bender und Perisic für Gündogan und Großkreutz zum Zug (74.) und halfen, das Ergebnis gegen vergeblich anrennende Werderaner, die nicht mehr in Schlagdistanz kamen, über die Zeit zu verwalten.
Dortmund tritt am Dienstag im DFB-Pokal-Halbfinale bei Greuther Fürth an, ehe in der Liga am Sonntag (17.30 Uhr) das Gastspiel in Köln ansteht. Bremen erwartet am Samstag (15.30 Uhr) Besuch vom FC Augsburg.