FCB-Coach Jupp Heynckes musste nach dem 2:0-Pokalsieg beim Süd-Derby in Stuttgart auf Schweinsteiger (Außenbandriss im Knöchel) verzichten. Alaba kam für den Mittelfeldmotor von Beginn an zum Zug.
Lauterns Trainer Marco Kurz brachte nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Köln dagegen gleich fünf Neue: Für Rodnei (suspendiert nach Trainingsverspätung), Bugera, Borysiuk (Gelb-Rot-Sperre), Jörgensen und Shechter fanden Abel, Jessen, Petsos, Fortounis und Sukuta-Pasu den Weg in die Anfangsformation.
Bei minus zwölf Grad sorgten die Bayern bei den heimischen Fans gleich für Erwärmung. Ribery gab einen Warnschuss ab (4.) und war dann wenig später Vorbereiter der Führung: Von Lahm angespielt umdribbelte der Franzose links am Strafraum Sahan und flankte sofort. Am Fünfer hielt der ungedeckte Gomez den Kopf hin und nickte ins kurze Eck ein (6.).
Das Defensivkonzept der Lauterer war so frühzeitig Makulatur, veränderte aber die taktische Einstellung der Gäste zunächst nicht. Der FCB hatte gefühlte 90 Prozent Ballbesitz, auch weil die Pfälzer das Leder bei ihren ängstlichen Angriffsbemühungen umgehend wieder verloren.
Einbahnstraßenfußball Richtung Gäste-Tor war so angesagt, wobei die Heynckes-Elf ihre Angriffsaktionen dosierte und geduldig abwartete, bis sich in der Offensive eine entsprechende Anspielstation auftat. Gomez zirkelte nach Solo drüber (13.), Alaba seinerseits einen direkten Freistoß knapp am Winkel vorbei (22.).
Die "Roten Teufel" schienen nur auf Schadensbegrenzung aus, verharrten weiterhin wie das Kaninchen vor der Schlange. Neuer musste sich selbständig warmhalten und im ersten Durchgang kein einziges Mal eingreifen. Das zweite Tor war trotz verhaltener Spielweise der Hausherren nur eine Frage der Zeit und fiel nach einer halben Stunde: Kroos flankte per Freistoß an den Fünfer, wo Müller vor dem zu spät herausstürzenden Trapp einköpfte - erster Treffer des Nationalspielers seit dem 7. Spieltag.
Bis zur Pause tat sich nur noch wenig. Der FCB ließ die Zügel etwas schleifen, Lautern konnte sich so etwas weiter nach vorne verschieben. Petsos' 18-Meter-Schuss knapp vorbei war die einzige Torannäherung der Gäste im ersten Durchgang (40.).
Der 21. Spieltag
Beide Teams begannen Durchgang zwei personell unverändert. Viel tat sich zunächst nicht, Bayern kontrollierte Ball und Gegner mit langen Stafetten, entwickelte dabei aber kaum Zug zum Tor.
Erst als Gomez nach Sololauf knapp scheiterte (53.), war der Offensivgeist der Münchner wieder geweckt. Fortounis verhinderte das zweite Tor des Goalgetters vom Dienst auf der Linie (55.), dann durfte Robben für Müller ran (56.).
Der Niederländer sprühte sichtlich vor Ehrgeiz und war in der Folge der einzige Akteur, der bei ansonsten gemächlichen Aktionen der Gastgeber Torgefahr ausstrahlte (67., 70.). Bei den "Roten Teufeln" hatte Kurz mit Shechter und Debütant Derstroff frische Kräfte gebracht (64.) - doch auch dieses Duo blieb ohne Wirkung.
Die Partie plätscherte dahin und ihrem Ende entgegen. Badstuber stand dicht vor dem 3:0, als er nach der letzten Aktion des danach gegen Olic ausgewechselten Ribery, der vorlegte, per Volleyschuss an Trapp scheiterte (77.). Robben - in typischer Manier mit Schwung anlaufend - schoss aus zentraler Position aus 18 Metern knapp drüber (80.) und scheiterte per Freistoß an Trapp (90.) - dann war Schluss.
Beide Mannschaften greifen am kommenden Spieltag wieder samstags ins Geschehen ein: Bayern München im Abendspiel (18.30 Uhr) in Freiburg, Kaiserslautern am Nachmittag (15.30 Uhr) gegen die Borussia aus Mönchengladbach.