Eintracht-Coach Armin Veh tauschte nach dem 1:1 gegen Ingolstadt zweimal Personal aus: Für Köhler und Hoffer durften Kittel und Matmour von Beginn an ran.
Aues Trainer Karsten Baumann stellte seine Startelf im Vergleich zum 0:2 gegen Paderborn einmal um und schickte Hensel für Kocer auf den Rasen.
Zerfahrener Auftakt in Frankfurt. Symptomatisch für die beiderseitigen Ungenauigkeiten leitete ein katastrophaler Fehlpass Schildenfelds Hochscheidts Solo ein. Der Verteidiger selbst lenkte den Schuss des Auer Mittelfeldakteurs zur Ecke ab (7.).
Nach gut zehn Minuten erkämpfte sich die Veh-Elf ein Übergewicht. Erzgebirge aber stand sehr kompakt, schaffte es immer wieder, das Spielfeld eng zu machen - häufig verstrickte sich die Eintracht im dichten Abwehrnetz, reklamierte vergeblich Elfmeter, als Referee Meyer Raus Klammergriff gegen Meier nicht ahndete (12.).
Diese Szene war aber die endgültige Initialzündung für die Hausherren, die den Druck verstärkten. Nach Idrissous Kopfball (14.) folgte eine ganze Chancen-Serie von Meier (15., 21., 22.). Drei vergeblichen Anläufen folgte ein vierter, und nun passte alles: Nach Freistoß aus der Frankfurter Hälfte von Schildenfeld verpasste Rau den Ball. Meiers Ballanahme war klasse, und im Sechzehner zeigte sich der Goalgetter eiskalt und netzte aus zwölf Metern rechts unten ein - Saisontreffer Nummer 17 (28.).
Die "Veilchen" veränderten ihre defensive Haltung auch nach dem Rückstand nicht. Frankfurt hatte alles im Griff und durch Rodes Fernschuss eine weitere gute Gelegenheit (33.). Während die Gäste bis zum Pausenpfiff harmlos blieben, legten die Hessen nach: Nach einem hohen Pass an den Strafraum gewann Idrissou das Luftduell. Meier hob den Ball halblinks in den Strafraum, und der bis dorthin unauffällige Kittel schloss mit dem Innenrist aus neun Metern volley ins linke Eck ab (44.).
Der 31. Spieltag
Aue brachte mit Wiederanpfiff Kocer für Savran. Aber Frankfurt blieb überlegen. Nachdem Schwegler sich seine fünfte Gelbe Karte abholte (47.) und damit in Aachen fehlt, nickte Meier an den Pfosten (50.). Nur vier Minuten später lag der Ball erneut im Gästetor: Nach langer Ballstafette passte Rode diagonal rechts in den Strafraum zu Jung, der im Eins-gegen-eins gegen Keeper Männel glücklich Sieger blieb und aus sechs Metern ins leere Tor einschoss (54.).
Schwegler musste dann angeschlagen raus - Lehmann kam (60.). Dies tat der Dominanz des Aufstiegsaspiranten keinen Abbruch. Meiers Dreh- (60.) sowie Jungs Flachschuss (67.) rauschten knapp vorbei. Die größte Chance zur nochmaligen Resultatsverbesserung vergab Matmour nach einem Konter (69.).
Danach schaltete die Veh-Elf einen Gang zurück, beschränkte sich auf die Spielkontrolle gegen offensiv nach wie vor erschreckend schwache "Veilchen", bei denen sich nur Kocer dem Tor der Gastgeber annäherte (79.).
Mit Köhler setzte ein auf der Gegenseite ebenfalls eingewechselter Akteur den Schlusspunkt: Der Routinier zirkelte den Ball per direktem Freistoß aus 25 Metern über die Abwehrmauer in den rechten Winkel (83.).
Während die Eintracht den (Aufstiegs-)Sekt kalt stellen kann, muss Aue weiter um den Klassenerhalt bangen und kann im Ostduell am Samstag zu Hause gegen Dresden dazu erforderliche Punkte einfahren. Frankfurt hat es am nächsten Spieltag am Montagabend mit Aachen erneut mit einem Abstiegskandidaten zu tun.