Tomas Oral war auf Seiten der Ingolstädter nach dem 1:1 gegen Duisburg zu zwei Änderungen gezwungen. Weil Ikeng und Caiuby (jeweils 5. Gelbe Karte) passen mussten, begannen Heller und Schäffler von Beginn an.
Bei Aachen übernahm Ralf Außem nach dem 0:1 gegen Dresden - der fünften Niederlage in Folge - als Coach für Friedhelm Funkel. Der eigentlich für U-23 der Alemannia Verantwortliche veränderte seine Startelf auf drei Positionen. Für Sibum, Radjabali-Fardi und Auer spielten Ex-Nationalspieler Odonkor, Uludag und Stiepermann.
Obwohl auch Ingolstadt von Beginn an den Weg nach vorne suchte, erwischte die Alemannia den besseren Start. Stiepermann scheiterte in der 3. Minute - allerdings aus vermeintlicher Abseitsposition - an Özcan. Ein Freistoß von Hadouir landete in den Armen des Torhüters (10.). Ein schlimmer Fehlpass von Matip in die Füße von Stiepermann führte wenig später zur Führung der Aachener. Der Angreifer konnte so allein auf Özcan zulaufen, überlief den Keeper und vollendete ins leere Tor (13.).
Der 29. Spieltag
In der Folge war Ingolstadt um Spielkontrolle bemüht. Heller verzog nach verunglückter Olajengbesi-Abwehr vom Strafraumrand nur knapp (15.). Danach gab es zunächst allerdings viel Leerlauf im Audi-Sportpark. Die Aachener verschoben sich in der Defensive gut und ließen die Schanzer kaum bis zum Strafraum durchkommen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde das Spiel wieder deutlich ereignisreicher. Zunächst wurde der vermeintliche Ausgleichstreffer von Schäffler nach dessen feiner Einzelleistung zurückgepfiffen, weil sich offenbar Nemec aktiv eingreifend in Abseitsposition befunden haben soll (39.).
Kurz darauf kam der FCI dennoch zum 1:1: Nach einer Freistoß-Flanke von Leitl beförderte Stiepermann den Ball vom Fünfmeterraum äußert unglücklich an den eigenen Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor trudelte (42.). Doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff ging die Alemannia erneut in Führung. Olajengbesi wurde nach einem Eckball im Fünfmeterraum nicht angegriffen und köpfte ungestört zum 2:1 für Aachen ein (45.).
Olajengbesi wird zum Unglücksraben
Nach dem Seitenwechsel blieb Casper (grippaler Infekt) geschwächt in der Kabine, für ihn kam Stehle. Obwohl die Oberbayern nach Wiederbeginn um druckvolles Spiel bemüht waren, war es erneut die Alemannia, die den ersten Wirkungstreffer landete. Hadouir legte vor dem Strafraum zu Stiepermann ab. Der ließ Gunesch, der nur sehr halbherzig rausrückte, stehen und vollendete dann trocken ins rechte Toreck (53.).
Danach taten sich die wenig kreativen Schanzer weiter schwer, um zu guten Chancen zu kommen. Erst nachdem Oral Akaichi und Quaner für Bambara und Nemec gebracht hatte, wurde Ingolstadt wieder gefährlich. Nur Sekunden nach seiner Einwechselung scheiterte Quaner frei vor Waterman am Keeper. Kurz darauf entschied Schiedrichter Fischer auf Strafstoß für den FCI, nachdem Olajenbesi beim Versuch, den Ball zu spielen, im Strafraum Schäffler zu Fall gebracht hatte. Leitl vollendete vom Elfmeterpunkt ins linke Toreck, Waterman brachte nur noch die Fingerspitzen dran (77.).
Nun drängten die Süddeutschen auf den Ausgleich. Waterman entschärfte einen Quaner-Schuss mit den Fäusten (79.). Auf der Gegenseite verpasste Aachen die Vorentscheidung, weil Uludags Abspiel auf Radu am Fünfmeterraum zu scharf geriet (83.). Und so kam Ingolstadt doch noch zum 3:3. Schäffler sprang nach Görlitz-Flanke im Strafraum höher als Olajengbesi und köpfte in der 90. Minute ins Tor ein! Kurz vor dem Abpfiff hätte beinahe Radu nach abgefälschter Hereingabe am linken Pfosten noch den Siegtreffer für die Alemannia markieren können, kam jedoch einen Tick zu spät (90.+3).
Ingolstadt gastiert am Mittwoch bei Eintracht Frankfurt. Aachen spielt zeitgleich gegen Bochum.