Fürths Coach Mike Büskens stellte seine Startelf nach dem 0:1 n. V. gegen Dortmund im Pokal zwangsweise auf zwei Positionen um und brachte Zillner und Pekovic für die in der Liga gelbgesperrten Fürstner und Prib.
Gleich drei Gelbsünder hatte KSC-Trainer Jörn Andersen im Vergleich zum 2:2 gegen Rostock zu verkraften: Für die gesperrten Staffeldt, Haas und Buckley sowie den beim Abschlusstraining verletzten Soumaré rückten Schiek, Aquaro, Cuntz und Thioune ins Team.
Karlsruhe kam in Fürth gut aus den Startlöchern. Die Andersen-Elf brachte viel Laufbereitschaft ein, aggressives Pressing verhinderte einen geordneten Spielaufbau der SpVgg. Die Franken operierten so mit weiten Bällen, fanden aber in vorderster Front zunächst keinen Abnehmer.
Nach einer Viertelstunde wurde der KSC immer mutiger. Iashvili (16.) und vor allem Terrazzino nach Sololauf (17.) sorgten dann erstmals auch für Torgefahr. Den Büskens-Schützlingen fehlte es an Frische. Bei überschaubarem Tempo fand der Aufstiegsaspirant gegen die zweikampfstarken und die Räume gut verdichtenden Gäste keine Mittel. Mitte des ersten Abschnitts regte sich ob der trägen Darbietung der Hausherren etwas Unmut beim heimischen Publikum.
Aus dem Spiel heraus lief beim Spitzenreiter wenig zusammen. Aber bei einem Standard schlugen die Kleeblättler zu: Nach Radas Einsatz gegen Occean gab Referee Grudzinski Freistoß. Schmidtgal legte sich das Leder zurecht, schlenzte es aus 18 Metern halbrechter Position ins linke Eck und sorgte so für eine optimale Chancenverwertung - 1:0 (28.).
Nach der schmeichelhaften Führung war mehr Zug in den Aktionen der SpVgg. Das zweite Tor war noch vor der Pause drin. Doch Klaus scheiterte an KSC-Keeper Orlishausen (34.), und nach Sararers Sololauf und Flanke war Nöthe einen Kopf zu klein (41.).
Der 27. Spieltag
Mit Pektürk für Klaus begann Fürth Durchgang zwei, Sararer wechselte auf die rechte Angriffsseite. Nöthe hatte sofort das 2:0 auf dem Fuß, verzog aber von der Strafraumgrenze (47.).
Dem KSC war das Bemühen nicht abzusprechen, allein die MIttel blieben untauglich. Iashvili & Co. fehlte es in der Offensive sowohl an Durchsetzungsvermögen als auch Kombinationssicherheit. Die SpVgg hatte alles im Griff, ohne zu glänzen und zunächst weitere zwingende Torchancen herauszuarbeiten.
Bis zur 68. Minute, als eine fragwürdige Entscheidung die Franken endgültig auf die Siegerstraße brachte: Der nach langer Verletzungspause für den angeschlagenen Zillner eingewechselte Tyrala wurde nach Ansicht von Grudzinski beim Schussversuch von Charalambous gefoult - Elfmeter! Nehrig verwandelte nach einigen Diskussionen humorlos (70.).
Die SpVgg tat in der Endphase nicht mehr als notwendig, um die harmlosen Gäste, bei denen auch die Einwechslungen von Lavric und Zoller (77.) verpufften, in Schach zu halten. Und legten noch einmal nach, als Nöthe das Leder nach doppeltem Doppelpass mit Sararer aus vier Metern über die Linie bugsierte (83.).
Somit schaut sich Fürth das Tableau weiterhin von ganz oben an, während es für Karlsruhe immer schwieriger wird, aus dem Keller zu krabbeln.
Fürth reist am kommenden Samstag ins Erzgebirge und trifft auf Aue. Karlsruhe erwartet im Wildpark am Sonntag Union Berlin.