Dresdens Trainer Ralf Loose konnte nach der deutlichen 0:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt wieder auf Abwehrchef Bregerie (nach Gelbsperre) zurückgreifen und stellte diesen für Jungwirth in die Startelf.
Löwen-Coach Reiner Maurer stellte im Vergleich zur 1:4-Heimschlappe gegen Greuther Fürth auf zwei Positionen um: Schindler ersetzte Buck auf der Linksverteidigerposition. Außerdem bekam Stahl den Vorzug vor Aygün und spielte im zentralen Mittelfeld. Bülow rutschte in die Innenverteidigung.
Kirsten rettet Dynamo in die Halbzeitpause
Die Münchner waren schon früh um die Kontrolle im Spiel bemüht und drängten die Sachsen in deren eigene Hälfte. Dabei schlugen die Gäste bevorzugt Flanken in den Strafraum. Das sollte jedoch nicht zum Erfolg führen. Mit fortschreitender Spieldauer befreite sich Dynamo von der Anfangsoffensive der Löwen und setzte selbst Akzente. Trojan (10.) und Dedic (12.) suchten den Abschluss, ließen aber die Präzision vermissen. Auf der anderen Seite entwischte Aigner seinem Bewacher Schuppan und flankte scharf nach innen, wo Bregerie die Kugel fast ins eigene Tor drückte (13.).
Fortan begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. 1860 hatte mehr Ballbesitz und gab den Takt vor. Das aggressive Pressing der Bayern schmeckte den Sachsen überhaupt nicht. Dresden kämpfte dafür leidenschaftlich und gewann viele Zweikämpfe. Torraumszenen sahen die 29.323 Zuschauer im Glücksgas-Stadion nur selten und meistens nach Standardsituationen.
Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es nochmal spannend in den Strafräumen. Vor allem die Sechziger hatten die Führung gleich mehrfach auf dem Fuß: Lauth verzog aus drei Metern (35.), Volland prüfte Dynamo-Torwart Kirsten aus sieben Metern (36.). Wenig später scheiterte Aigner an einer weiteren Kirsten-Parade. Bei der folgenden Ecke köpfte Vallori den Schlussmann aus kurzer Distanz an (beide 45.+1). So ging es torlos in die Kabinen.
Lauth trifft aus dem Nichts - Stahl handelt sich Sperre ein
Der 27. Spieltag
Im zweiten Durchgang gönnten die Löwen den Sachsen viel mehr Platz und so dominierten zunächst die Dresdner. Nach mehreren Abschlüssen aus der Distanz hatte Koch nach einer Ecke plötzlich die Riesenchance auf das 1:0: Der Flügelflitzer blieb aber erst hängen und zielte im zweiten Versuch direkt in die Arme von Kiraly (49.).
Der TSV 1860 musste sich nun mit Mühe wieder ins Spiel hereinarbeiten. Dabei sah Stahl seine fünfte Gelbe Karte (53.) und wird so in der nächsten Woche fehlen. Wie aus dem Nichts gelang den Gästen dann aber doch die Führung: Nicu drehte eine Flanke vom linken Flügel mit Schnitt zum Tor und fand in Lauth einen Abnehmer. Der Stürmer entwischte Savic und konnte am rechten Fünfmetereck zum 1:0 einköpfen (61.).
In der Folge standen Münchner tiefer und konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. Dresden wurde so zur spielbestimmenden Mannschaft, kam aber nur selten in aussichtsreiche Schusspositionen: Koch verzog aus elf Metern (68.), Subasic tauchte nach einem Trojan-Freistoß frei am zweiten Pfosten auf, traf aber nur das Außennetz (73.).
Koch sieht Gelb-Rot und leitet hitzige Schlussphase ein
Zwei Spieler, zwei Sperren: Löwe Dominik Stahl (Mitte) sah seine 5. Gelbe, Robert Koch (re.) bekam nach diesem Foul die Ampelkarte gezeigt. picture alliance
In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch: Koch kam in einem Zweikampf einen Wimpernschlag zu spät. Dresdens Flügelflitzer zog zwar noch zurück, kommte die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) aber dadurch nicht mehr abwenden (69.). Eine harte Entscheidung. So wurde eine hektische und hitzige Schlussphase eingeläutet. Darin sah Löwe Bülow seine fünfte Gelbe Karte (86.). Dynamo warf alles nach vorne, konnte das Tor von Kiraly aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen.
Für Dynamo geht es am nächsten Freitag (18 Uhr) in Aachen weiter. 1860 München hat tags darauf (Samstag, 13 Uhr) ein Heimspiel gegen Hansa Rostock.