St.Paulis Coach Andre Schubert brachte im Vergleich zum 1:2 in Aue zwei Neue: Schachten und Ebbers ersetzten Rothenbach sowie Sliskovic (Oberschenkelverhärtung).
Der Cottbuser Trainer Rudi Bommer musste nach dem 1:1 gegen Düsseldorf auf Torjäger Rangelov verzichten, der an Oberschenkelproblemen laboriert. Der gegen die Fortuna für ihn eingewechselte Fenin rückte in die Startelf.
Am Millerntor entwickelte sich auf neu verlegtem Rasen bei besten äußeren Bedingungen eine muntere Anfangsphase. Schon nach zwei Minuten hatten Kruse und Boll die Doppelchance zum Blitzstart. Doch auch Cottbus versteckte sich nicht: Bittencourt (5.) und vor allem Fenin (6.) näherten sich dem Tor der Hausherren gefährlich an.
Auch in der Folge suchten beide Teams schnell den Weg in den gegnerischen Strafraum. Die Abwehrreihen waren aber nun besser sortiert, so dass Torszenen bei nahezu gleich verteilten Spielanteilen Fehlanzeige blieben.
Mitte des ersten Durchgangs hing die Partie richtig durch. Die Schubert-Elf war zwar optisch nun klar überlegen, agierte aber einfallslos, umständlich und fehlerhaft. Die ohne Tempo vorgetragenen Kombinationen der Hamburger blieben spätestens am Sechzehner an der kompakten Deckung der sich gut verschiebenden Lausitzer hängen, die ihrerseits kaum noch vor das gegnerische Tor kamen.
Erst nach einer halben Stunde durchbrach Funks Distanzschuss die Lethargie, konnte Kirschbaum aber nicht überraschen (32.). Ebbers schoss aus der Drehung aus spitzem Winkel drüber (35.), Bruns aus aussichtsreicher zentraler Position aus 14 Metern links vorbei (39.). Schließlich köpfte Boll drüber (45.), dann war Pause.
Der 27. Spieltag
Ohne personelle Veränderung kamen die Kontrahenten wieder aus der Kabine. Die Gastgeber waren gedanklich wohl noch in der Halbzeit, zunächst spielte nur Energie, ohne jedoch gefährlich zu werden.
Schubert reagierte auf den gemütlichen Vortrag seiner Elf mit einem Doppelwechsel und brachte Daube und Saglik für Funk und Kruse (54.).
Viel besser wurde es nicht beim leblosen Aufstiegsaspiranten. Es fehlte die Leidenschaft, Einzelaktionen verpufften wie etliche Standardsituationen - gegen die sichere Abwehr der Lausitzer gab es kein Durchkommen. Die Bommer-Schützlinge präsentierten im zweiten Abschnitt die bessere Spielanlage, doch auch den Gästen fehlte es am gegnerischen Strafraum an Durchsetzungsvermögen.
Eine Unsicherheit in der Energie-Abwehr förderte die erste ernsthafte Torchance im zweiten Abschnitt zu Tage, doch Bartels schoss volley einen Meter links vorbei (77.). Wer nun einen stürmischen Schlussspurt St. Paulis erwartet hatte, sah sich getäuscht. Energie-Kapitän Kruska versprühte per Freistoß noch am meisten Gefahr (86.), ehe sich der FCE über einen verdienten Punkt freuen konnte.
St. Pauli beschließt den nächsten Spieltag am Montagabend mit dem Gastspiel in Düsseldorf. Cottbus erwartet am Sonntag den FSV Frankfurt.