Carolina Morace, die italienische Trainerin Kanadas, wechselte in ihrer Startaufstellung im Vergleich zum 1:2 gegen die DFB-Elf zweimal Personal: Julien spielte für Nault, Timko für Tanscredi.
Ebenfalls zweimal tauschte der französische Übungsleiter Bruno Bini nach dem 1:0-Erfolg gegen Nigeria: Leipailleur und Viguier begannen für Meilleroux und Renard in der Viererkette.
Zu Beginn leisteten sich beide Teams noch viele kleine Abspielfehler auf dem Rasen des Bochumer WM-Stadions. Nach einigen Minuten kam zumindest bei den Französinnen Sicherheit ins Spiel. Und so kamen „les Bleues“ durch Delie (7.) und Necib (11.) zu ersten Gelegenheiten. Auf der anderen Seite hatte Matheson eine gute Chance vor Augen, verstolperte den Ball aber (15.).
Als sich die Partie eine kleine Auszeit gönnte und hüben wie drüben wenig zu Stande kam, gingen die Französinnen dann mit 1:0 in Führung. Thiney köpfte nach einem abgefälschten Schuss von Bussaglia das Leder über die herauseilende McLeod ins kanadische Tor (24.). Der Treffer tat den Europäerinnen merklich gut. Anschließend kam die Bini-Elf zu weiteren, teilweise hochkarätigen Möglichkeiten. Delie scheiterte zweimal per Kopf (32. und 35.), Necib versuchte es mit einem frechen Lupfer aus 20 Metern.
Frauen-Weltmeisterschaft 2011
Von den Nordamerikanerinnen kam nach wie vor zu wenig. Sinclair, die nach ihrem Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske auflief, blieb komplett wirkungslos. Matheson hatte sechs Minuten vor dem Pausenpfiff die beste Chance der Morace-Schützlinge, verfehlte jedoch knapp.
Gleiches Bild auch nach dem Wechsel. Frankreich blieb die bessere Elf, die durch Delie in der 53. Minute eine große Möglichkeit ungenutzt ließ. Thiney hatte die Stürmerin mit einem exzellenten Pass in Aktion gebracht. Sechs Zeigerumdrehungen später trat Thiney dann selbst in Aktion. Nachdem Zurrer das Leder nicht klären konnte, schlenzte die Französin den Ball ins rechte Eck zum 2:0.
Weitere sieben Minuten später setzte Abily den Deckel drauf. Nach einer Ecke von rechts nickte die Spielerin mit der 10 zum 3:0 ein (66.). Direkt im Anschluss daran hatte Sinclair ihre erste Möglichkeit, scheiterte aber aus knapp acht Metern (67.).
In der Schlussphase kam es dann noch bitterer für die "Ahornblätter". Erst wurde Sinclair unglücklich im Gesicht getroffen und anschließend markierte die kurz zuvor eingewechselte Thomis den 4:0-Endstand (83.).
Für Frankreich geht es am Dienstag gegen Deutschland in Mönchengladbach um den Gruppensieg in der Staffel A. Kanada trifft zeitgleich in Dresden auf Nigeria.