20:50 - 3. Spielminute

Tor 0:1
Mandzukic
Kopfball
Vorbereitung Srna
Kroatien

21:06 - 19. Spielminute

Tor 1:1
St. Ledger
Kopfball
Vorbereitung McGeady
Irland

21:30 - 43. Spielminute

Tor 1:2
Jelavic
Rechtsschuss
Kroatien

21:33 - 45. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Irland)
Andrews
Irland

21:53 - 48. Spielminute

Tor 1:3
Mandzukic
Kopfball
Vorbereitung Perisic
Kroatien

21:57 - 53. Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Modric
Kroatien

21:58 - 53. Spielminute

Spielerwechsel
Walters
für Doyle
Irland

21:59 - 53. Spielminute

Spielerwechsel
Cox
für McGeady
Irland

22:16 - 72. Spielminute

Spielerwechsel
Kranjcar
für Jelavic
Kroatien

22:19 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
S. Long
für Keane
Irland

22:29 - 85. Spielminute

Gelbe Karte (Kroatien)
Kranjcar
Kroatien

22:34 - 89. Spielminute

Spielerwechsel
Eduardo
für Perisic
Kroatien

22:37 - 90. + 2 Spielminute

Spielerwechsel
Dujmovic
für Rakitic
Kroatien

IRL

CRO

Europameisterschaft

Mandzukic köpft Kroatien auf Platz 1

Gruppe C: Irlands Wartezeit beendet

Mandzukic köpft Kroatien auf Platz 1

Frühe Freude: Torschütze Mandzukic (2.v.re.) jubelt mit Bankdrücker Simunic über das schnelle 1:0.

Frühe Freude: Torschütze Mandzukic (2.v.re.) jubelt mit Bankdrücker Simunic über das schnelle 1:0. Getty Images

Irlands Trainer Giovanni Trapattoni musste lange um den Einsatz seines Stammtorhüters Given bangen. Bereits im Vorfeld der Partie gegen Kroatien kam jedoch die Entwarnung, sodass der 36-Jährige seinen 122. Länderspieleinsatz feierte. Routinier Keane führte die "Boys in Green" als Kapitän auf den Platz. Ansonsten bestand das Gros der irischen Startelf aus Spielern, die vorwiegend ihre Brötchen in der englischen Premier League verdienen.

Kroatiens Coach Slaven Bilic musste im Vorfeld der EM verletzungsbedingt auf Olic vom FC Bayern München und Ilicevic (HSV) verzichten. Mit Corluka (Bayer Leverkusen), Schildenfeld (Eintracht Frankfurt), Perisic (Borussia Dortmund), dem ehemaligen Schalker Rakitic und Mandzukic (VfL Wolfsburg) standen dennoch fünf aus der Bundesliga bekannte Gesichter in der Anfangsformation der Vatreni. Bayern Münchens Pranjic musste ebenso wie der Ex-Leverkusener Vida und der ehemalige Berliner Simunic auf der Bank Platz nehmen.

Gruppe C - 1. Spieltag

Spieler des Spiels

Mario Mandzukic Sturm

1,5
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Spielnote

Vor der Pause ein Spektakel, nach dem 1:3 war die Partie gelaufen und verlor an Klasse.

2,5
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Tore und Karten

0:1 Mandzukic (3')

1:1 St. Ledger (19')

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Irland
Irland

Given4 - O'Shea4, Dunne5, St. Ledger4 , S. Ward5 - Whelan4,5, Andrews4 , Duff4, McGeady3 - Doyle4,5 , Keane4

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Kroatien
Kroatien

Pletikosa3,5 - Srna2,5, Corluka4,5, Schildenfeld4,5, Strinic3,5 - Vukojevic3, Rakitic3 , Modric2,5 , Perisic2 - Mandzukic1,5 , Jelavic2,5

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Schiedsrichter-Team

Björn Kuipers Niederlande

3,5
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Spielinfo
Stadion Stadion Miejski
Zuschauer 39.550 (ausverkauft)
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Beim ersten EM-Auftritt einer irischen Nationalmannschaft nach 1988 gab es britisches Wetter. Im polnischen Breslau schüttete es in Strömen - ein Umstand, der den defensivstarken Inseleuropäern zu Gute kam. Viel brachte das aber nicht, denn die Kroaten legten vom Anpfiff weg gut los, ließen ihre spielerische Klasse aufblitzen und schlugen bereits in der dritten Minute zu: Srnas leicht abgefälschte Flanke landete bei Mandzukic, der den Ball aus elf Metern platziert ins rechte untere Eck köpfte - 1:0!

Die Iren brauchten nicht lange, um den frühen Schock zu verdauen. Rasch legte die Trapattoni-Elf den Vorwärtsgang ein und kam trotz ihrer limitierten spielerischen Mittel das eine oder andere Mal auch bis zum gegnerischen Sechzehner durch, nur fehlte es am Abschluss. Ein Andrews-Freistoß, der in der Mauer hängen blieb (12.), war noch das Höchste der Gefühle. Auf der anderen Seite beschränkten sich die Kroaten allerdings frühzeitig auf Ergebnisverwaltung und gelegentliche Konter, die aber selten gefährlich waren.

Freistoß, Kopfball, Tor - St. Ledger weckt Fans und Kroaten auf

Irlands Doyle, Keane und Ward (v.li.) jubeln mit St. Ledger über den 1:1-Ausgleich

Freistoß, Kopfball, Tor: Irlands Doyle, Keane und Ward (v.li.) jubeln mit St. Ledger über den 1:1-Ausgleich. Getty Images

Die Strafe folgte nach 19 Minuten: Bei einer Freistoßflanke von links entwischte St. Ledger seinem Bewacher Corluka und nickte anschließend ins rechte Eck ein (19.). Das war der Weckruf für die zahlreichen irischen Fans, die zuvor ein wenig verstummt waren und nun wieder für eine lautstarke Atmosphäre sorgten, aber auch für die Kockasti, die den Schalter direkt wieder umlegten und nach vorne spielten - Rakitic schoss aus 22 Metern links vorbei (21.), Perisic scheiterte mit einem fulminanten Versuch an Given (22.).

Die "Boys in Green" schalteten in den Defensivmodus zurück, erwarteten den Gegner tief in der eigenen Hälfte und waren darum bemüht, das Spiel zu beruhigen. Zunächst lief auch alles nach Plan. Bis auf zwei Fernschüsse von Modric (33.) und Perisic (36.) sowie einen zu ungenauen Kopfball von Jelavic (40.) brachten die "Vatreni" nicht viel zustande. In der 43. Minute klebte Ward aber das Pech auf dem Fuß: Der 26-Jährige passte unter Bedrängnis direkt zu Jelavic - 2:1. Der Angreifer vom FC Everton hätte noch vor der Pause nachlegen können, köpfte aber über den Kasten (45.+3). Folglich blieb es bei der knappen, aber verdienten Pausenführung der Kroaten.

Irland im Pech - Kroatien im Glück

Analog zum ersten Durchgang legten die Schützlinge von Slaven Bilic einen Blitzstart in Hälfte zwei hin: Perisic flankte vom linken Strafraumeck, in der Mitte köpfte Mandzukic aufs rechte Eck. Vom Innenpfosten prallte der Ball gegen Givens Kopf und dann ins Tor (48.). Trapattoni reagierte umgehend, brachte mit Walters und Cox frische Kräfte und musste dann mit ansehen, wie seine Schützlinge benachteiligt wurden: Schildenfeld foulte Keane ganz klar im eigenen Sechzehner, den fälligen Elfmeter gab Referee Björn Kuipers aus den Niederlanden aber nicht (63.).

Kämpferisch war den Iren sicherlich nichts vorzuwerfen, spielerisch haperte es allerdings gewaltig - es fehlte schlicht und ergreifend an Kreativität und Ideen. Die Inseleuropäer probierten es vorwiegend mit hohen Bällen in den Strafraum, die aber für die nicht immer sattelfest wirkende Innenverteidigung der Kockasti kaum ein Problem darstellten. Im Großen und Ganzen spulten die Kroaten ihr Programm nun routiniert und clever herunter. Die Vatreni störten früh, ließen dem Gegner kaum Freiräume und hielten Gefahr vom eigenen Kasten weitgehend fern. Die Begegnung plätscherte von nun an ereignislos vor sich hin.

In den Schlussminuten nahm das Match wieder etwas Fahrt auf, Rakitic vergab das 4:1 (78.) ebenso wie Andrews per Kopf den Anschlusstreffer (87., 90.+2). In dieser Phase wurde das Match etwas ruppiger, auch weil Irland nicht aufgab und beherzt weiter kämpfte. Trotz aller Bemühungen sollte es für die "Boys in Green" nicht reichen, die Iren waren in nahezu allen relevanten Punkten unterlegen und mussten sich letztlich mit der verdienten Niederlage abfinden.

Der 2. Spieltag hat für beide Mannschaften echte Brocken aufzubieten: Kroatien trifft am Donnerstag um 18 Uhr auf Italien, Irland spielt am Abend gegen Welt- und Europameister Spanien (20:45 Uhr).

Top-Duell der letzten Weltmeister - und hungrige Kroaten