Leverkusen, mit Kirsten für Lehnhoff, begann mit einer Viererkette - im Angriff. Feldhoff links und Sergio rechts sollten die zentralen Spitzen Völler und Kirsten unterstützen, mußten aber auch Abwehrarbeit verrichten.
Darauf waren die Schalker allerdings glänzend eingestellt: Müller meldete Feldhoff ab, der schnelle Eigenrauch (hatte erneut den Vorzug vor Büskens auf der linken Seite bekommen) hatte den schnellen Sergio ordentlich im Griff, in der Mitte blieben Kurz (diesmal in der Luft und am Boden stark) und Linke (später der eingewechselte Prus) Sieger.
Die Gäste machten die Räume in der Spitze zu, ließen die vier Angreifer nur selten zur Entfaltung kommen, zumal auch der Ideengeber im Leverkusener Spiel fehlte. Und Schalke gewann 70 Prozent der Zweikämpfe, war kämpferisch und läuferisch überlegen.
Leverkusen mit den bekannten Problemen vor eigenem Publikum: zu statischer Spielaufbau, zu wenige zündende Ideen, um das geballte Offensivpotential zu nutzen. Zum Tragen kam das Potential paradoxerweise erst, als Schalke in Überzahl war - da mußte das Bayer-Team nicht mehr das Spiel machen, zeigte plötzlich Konterstärke.
In der Schlußphase versäumten die Schalker, auf Sieg zu spielen, waren mit einem Punkt zufrieden. Obwohl sie insgesamt dem Erfolg etwas näher waren.
Es berichten Frank Lußem und Dirk Westerheide