Bundesliga

Juskowiak erzielt das goldene Tor für Wolfsburg

Leverkusen lässt nach der Pause nach

Juskowiak erzielt das goldene Tor für Wolfsburg

Personal: Bei Wolfsburg mußte Präger (Knöchelverletzung) ganz passen, beim grippegeschwächten Kapetanovic reichte es zunächst nur für die Bank. Dort mußte auch Akonnor Platz nehmen. Neu in der Anfangsformation dafür Baumgart sowie Greiner (nach Gelb-Sperre) und Nowak (nach Schulterverletzung). Auf Leverkusener Seite ersetzten Happe und Ramelow die gelb-gesperrten Zivkovic und Nico Kovac.

Taktik: Bayer wie gewohnt mit Raumdeckung in der Vierer-Abwehrkette, mit zwei defensiven Mittelfeldspielern (Ramelow und Heintze) und Emerson als Lenker davor, dazu mit einem zentralen Angreifer (Kirsten) und zwei Halbstürmern. Dieses führte in Wolfsburgs Hintermannschaft zu Veränderungen des vertrauten Systems: Trainer Wolf nominierte zwei Viererketten, verzichtete damit auf einen ausgesprochen vorwärts ausgerichteten Mann im Mittelfeld und beließ es mit Juskowiak und Baumgart bei zwei echten Offensivkräften. Auf den Außenseiten der hinteren Kette orientierten sich O'Neil (links) zu Hejduk (später zu Reichenberger) und Kryger (rechts) zu Zé Roberto. Zentral schirmte meist Kovacevic Kirsten ab, während Thomsen den freien Mann mimte. Nowak und Maltritz widmeten sich Emerson, wobei Nowak sich häufiger einschaltete.

Spielverlauf: Wolfsburg verzichtete im ersten Durchgang weitgehend auf Eigeninitiative, überließ Bayer das Geschehen. Die Gäste zeigten sich kontrollierter und sicherer im Aufbau, kombinierten gefällig, ohne jedoch echten Druck zu entfachen. Weil Greiner und Dammeier häufig von Heintze und Ramelow nach innen gezogen wurden, lahmte beim VfL das Flügelspiel. Aus dem Platz vor ihnen auf den Außen machten Reeb und Happe zu wenig. Stark lediglich Zé Roberto und - bis zu seinem Ausscheiden - Hejduk, Kirsten dagegen ein Ausfall. Wolfsburg stand hinten gut, markierte im Mittelfeld eng, vorne bemühte sich der emsige Baumgart. Aus sporadischen VfL-Kontern entwickelte sich aber erst nach dem Wechsel ein Angriffsspiel, verstärkt geführt durch die verwundbare Leverkusener Mitte. Bayer ließ nach, hielt in den Zweikämpfen nicht mehr genug dagegen, hatte bei Großchancen für Juskowiak, Akonnor und Baumgart Glück, nicht früher ins Hintertreffen zu geraten.

Fazit: Ein nach der Kräfteverschiebung in der zweiten Halbzeit verdienter Sieg für die Wolfsburger, die zulegten, als Bayer den Anschein erweckte, das Spiel locker über die Runden bringen zu wollen.

Es berichtet Michael Richter