Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Während Frankfurts Trainer Ehrmantraut die zuletzt in Hamburg siegreiche Mannschaft nur auf einer Position änderte (für Uwe Schneider verteidigte Kutschera), wirbelte Werder-Coach Magath seine Anfangformation durcheinander. Rost spielte für Brasas im Tor, Benken für Wojtala in der Innenverteidigung, Herzog für Roembiak im Mittelfeld, Flo für Ailton im Sturm.

Taktik: Die vier personellen Wechsel bewirkten zahlreiche taktische Änderungen. Todt, zuletzt in der Halbposition, übernahm die rechte Außenbahn, Trares (gegen Lautern Libero), die linke Seite. Wicky rückte aus dem Mittelfeld auf die Position des letzten Mannes zurück. Frankfurt dagegen wie gehabt mit Epp als einziger Spitze, dahinter Sobotzik und Bernd Schneider, die versuchten, den Stürmer in den Angriffsbemühungen zu unterstützen. Außerdem ließ Ehrmantraut Herzog durch Schur in Manndeckung nehmen.

Spielverlauf: Frankfurt versuchte es mit dem Erfolgsrezept der vergangenen Wochen. Das Pressingspiel führte diesmal jedoch nur zu wenigen Torchancen. Das lag zum einen an den Außenbahnen, wo auf linken Seite das Spiel an Weber fast völlig vorbei lief, der Mannschaftskapitän kaum von seinen Teamgefährten in den Spielaufbau einbezogen wurde. Rechts präsentierte sich Brinkmann völlig indisponiert. Andererseits klappte aber auch in der Mitte das Wechselspiel zwischen Sobotzik und Bernd Schneider, die Epp in der Spitze unterstützen sollten, nur unzureichend. Vollen Erfolg hatte Magaths Maßnahme, nach dem Seitenwechsel Roembiak mit der rechten Außenbahn zu betrauen, Todt in der Halbposition zurück zu versetzen. Die sofortige Führung nach dem Wiederanpfiff gab der Werder-Elf Selbstsicherheit. Als Ehrmantraut nach einer Stunde Pisont und Gebhardt mit den rechten und linken Außenbahnen betraute, Weber in die Mitte beorderte, hatte Roembiak noch mehr Platz, den er zur Vorarbeit zum 2:0 nutzte. Auf Frankfurter Seite versuchten sich Bernd Schneider und Sobotzik nach der Auswechselung von Epp erneut in der ungewohnten Stürmerrolle. Für Gefahr sorgten sie dabei aber ebenso wenig wie der überforderte Nachwuchsangreifer Henry Nwosu (18), der ab der 73. Minute zu seinem ersten Bundesligaeinsatz kam.

Fazit: Werder war spielerisch und kämpferisch überlegen. Die Bremer Offensivabteilung verursache der Eintracht-Abwehr einige Probleme, der Sieg war verdient.

Es berichten Wolfgang Tobien und Michael Ebert