Bundesliga

SPIELBERICHT

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Einfach tierisch, dieses Spiel. Erst galoppierten die "Zebras" durch die Arena und gaben ihre Vorteile leichtfertig aus der Hand, dann brachen die "Löwen" aus - und gingen erfolgreich auf Jagd.

Werner Lorants Wechselstrategie wurde im Wedaustadion zum Volltreffer, Böhme und Heldt rissen nach einer weitgehend verschlafenen ersten Hälfte, in der sich die Münchner Angriffsbemühungen zu permanenter Harmlosigkeit summierten, das Ruder herum; Bodden holte immerhin den Elfmeter heraus, der erstmals die Führung für 1860 München bedeutete.

Beim MSV Duisburg kehrte der zuletzt gesperrte Emmerling auf die Libero-Position zurück. Steffen, der ihn in Düsseldorf vertreten hatte, rückte ins defensive Mittelfeld, wo er Nowak zunächst sicher unter Kontrolle hielt. Trainer Friedhelm Funkel verzichtete auf Reiter und nominierte Mit Nijhuis (meldete Borimirov ab) nur einen Manndecker. Weil Lorant aber Cerny mit in die Spitze beorderte, rutschte Puschmann, der eine solide Partie lieferte, mit in die Abwehrformation.

Spieler des Spiels

Horst Heldt Mittelfeld

2
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

1:0 Salou (15')

1:1 P. Nowak (64')

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MSV Duisburg
Duisburg

Gill3 - Nijhuis3 , Emmerling3,5, Puschmann3 - H. Steffen3,5, Osthoff4, Wolters2,5 , Vana4 , M. Zeyer2,5 - Salou3,5 , Marin3

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TSV 1860 München
1860 München

Berg2 - M. Hamann3 , Trares2,5 , Greilich3,5 - Schwabl4 , Stevic4, M. Bender5 , R. Ernst3,5 , P. Nowak3 - Cerny3, Borimirov5

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Schiedsrichter-Team

Hellmut Krug Gelsenkirchen

2
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Spielinfo
Stadion Wedaustadion
Zuschauer 19.300
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1860 München kam ohne Walker, Jeremies, Abedi Pelé und Winkler nach Duisburg. Ersetzt wurde dieses Quartett von Hamann (Abwehr), Stevic (im defensiven Mittelfeld), Ernst (auf der rechten Außenbahn) und Borimirov, von dem keinerlei Gefahrenmomente ausgingen. Im Gegensatz zu den Duisburger Stürmern, die Berg unter Beschuß nahmen. Allein viermal rettete der reaktionsschnelle Löwen-Keeper gegen Marin, der kurz vor dem Wechsel die Vorentscheidung verpaßte.

Duisburg drückte der Partie in der ersten Hälfte eindeutig den Stempel auf. Emmerling, der viele Bälle schon vor der Deckung abfing, schob von hinten an. Wolters war rechts ein Aktivposten, Zeyer (auch wenn er beim dritten Gegentor eine schlechte Figur abgab) im zentralen Mittelfeldbereich. Den Eindruck einer homogenen, lauf- wie spielfreudigen Mannschaft machte der MSV; nur die Torausbeute blieb mangelhaft.

Dafür erhielt der Aufsteiger nach Wiederbeginn die Quittung, als München endlich Druck erzeugte und Durchschlagskraft entwickelte. Wie von einer Leine losgelassen, wirbelten Böhme, Heldt, Trares (den nichts mehr hinten hielt) oder auch Cerny (kam nach Boddens Einwechslung wieder über die rechte Seite) durch eine Duisburger Defensiv-Zone, die Übersicht und Ordnung in dem Maße einbüßte, wie die "Löwen" bissiger wurden.

Für fast eine halbe Stunde verlor der MSV den Faden. In einer packenden Schlußphase kämpfte er sich wieder heran - und erhielt prompt die kalte Dusche.

Es berichten Thomas Hennecke und Martin Messerer