Bundesliga

SPIELBERICHT

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Ein Zittersieg für die bedrohten Hamburger, doch ein verdienter Erfolg für die Hausherren, die nach fünf sieglosen Spielen wieder gewannen. In einer Partie auf mäßigem Niveau waren die Schalker noch eine Spur schlechter und zeigten einmal mehr, daß sie in der Liga von der Erfolgsbahn abgekommen sind.

Der HSV größtenteils mit der Formation, die in Stuttgart im Pokal verblüfft hatte. Einzige Änderung: Cardoso wieder von Beginn an dabei - für den enttäuschenden Saganowski. Amateur Homp rückte diesmal ins linke Mittelfeld, Salihamidzic in die Spitze.

Bei Schalke blieb Müller überraschend zunächst auf der Bank. Für ihn kam Manndecker Linke ins Team, das sich wiederum mit dem Notsturm Wilmots/Latal begnügen mußte.

Anfangs große Unsicherheit bei den Hanseaten. Konfusion in der Deckung, die wieder in traditioneller Ordnung auflief: Hartmann als umsichtiger Libero, davor eine Dreierkette, mit einem diesmal soliden Wojtala als Innenverteidiger. Mit zunehmender Spielzeit steigerte sich dieser Mannschaftsteil.

Überragend beim HSV einmal mehr Kmetsch, als Abfangjäger von Nemec, der ohne Wirkung blieb. Verkehrte Rollen auf dem Feld: Der Schalker Regisseur mußte Kmetsch hinterherlaufen, der das HSV-Spiel bestimmte und zum Mann des Spiels wurde, als ihm noch das Tor des Tages gelang.

Kmetsch füllte so das Vakuum, das im zentralen Mittelfeld herrschte: Cardoso wieder einmal ein Schatten seiner selbst. Ohne Saft, ohne Kraft, ohne Ideen und Impulse. Wenig Effektives auch von außen: Schopp auf rechts ohne Wirkung, Homp auf der Gegenseite solide.

Aufsteigende Tendenz bewies Ivanauskas - ein steter Unruheherd. Ganz im Gegensatz zu dem blassen Salihamidzic, der sich nicht durchsetzen konnte.

Bei Schalke krankte das Aufbauspiel daran, daß neben Nemec auch Anderbrügge weitgehend ausfiel. Van Hoogdalem ließ nach gutem Beginn extrem nach, Büskens nur ein Mitläufer. Ähnliches Bild wie beim HSV: Den meisten Druck entfachte noch Defensivmann Eigenrauch, als Bewacher von Cardoso nicht ausgelastet.

Ohne Fehl und Tadel eigentlich nur Thon, als ständiger Ankurbler. Unverständlich, seine Auswechslung in der Schlußphase, weil der Libero der einzige war, der das Spiel noch hätte kippen können. Solide die beiden Manndecker De Kock und Linke, die jeweils auf ihrer Seite verteidigten, wobei die Zuordnung De Kock zumeist gegen Salihamidzic und Linke gegen Ivanauskas nicht stimmte.

Ein Ausfall an diesem Tag: Latal, total überfordert als Spitze auf der rechten Seite. Wilmots mit Licht und Schatten. Schalke und die Sturmprobleme.

Es berichten Hans-Güter Klemm und Michael Richter