Bundesliga

SPIELBERICHT

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Nach der Talfahrt mit Niederlagen in Leverkusen und Bielefeld hält die gegen Schalke eingeläutete Bergfahrt des FC Bayern an. In einem ordentlichen Spiel entführten die Münchner drei Punkte beim KSC und erklommen die Tabellenspitze.

Bayern begann mit einer erzwungenen Änderung gegenüber dem 3:0 über Schalke: Für den gelbgesperrten Klinsmann durfte Jancker neben Rizzitelli stürmen. Auch beim KSC gab es ein "Gelb- Opfer": Libero Hengen mußte zusehen, wurde von Wittwer ersetzt. Im Angriff konnte Coach Schäfer wieder auf Dundee zurückgreifen. Dafür mußte Carl - beim 2:2 in Duisburg noch Torschütze - auf die Bank.

Bei beiden Teams war eine gewisse Verunsicherung spürbar. Verständlich, warteten doch einerseits die Karlsruher immer noch auf ihren ersten Heimsieg der Rückrunde und hatten andererseits die Bayern turbulente Wochen hinter sich. Im Mittelfeld bildeten sich schnell feste Pärchen. Fink/Basler, Bähr/Nerlinger, Schuster/Zickler, aber auch Wück/Witeczek neutralisierten sich weitgehend.

Spieler des Spiels

Alexander Zickler Sturm

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

0:1 Zickler (30')

0:2 Zickler (90')

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Karlsruher SC
Karlsruhe

Reitmaier2,5 - Wittwer3,5 , B. Reich4 , T. Ritter3 - Bähr3,5 , D. Schuster3,5, Fink2, M. Keller4, Wück3,5 - Dundee5, Kiryakov4

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Bayern München
Bayern

Kahn3 - Matthäus2 , Babbel3, Helmer3 - Witeczek3,5 , C. Nerlinger3,5, Zickler2 , Ziege3,5, Basler3 - Rizzitelli4, Jancker3

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Schiedsrichter-Team

Hellmut Krug Gelsenkirchen

3
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Spielinfo
Stadion Wildparkstadion
Zuschauer 33.000 (ausverkauft)
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Schäfer hatte seiner Abwehr absolute Manndeckung verordnet. Reich contra Jancker, Ritter folgte Rizzitelli überall hin, auch ins Mittelfeld, wohin sich der Italiener geschickt fallen ließ. Damit riß er seinen Gegenspieler wiederholt aus dem Deckungsverbund. Ziege, Zickler und Basler stießen in den sich bietenden Freiraum und sorgten so für eine klare Überlegenheit der Bayern im ersten Durchgang.

Weil das Mittelfeld eine weitgehend neutrale Zone war, operierten beide Teams häufig mit weit geschlagenen Bällen. Diese taktische Variante wiederum sah die Bayern im Vorteil, weil. deren Spitzen wesentlich spritziger und agiler wirkten als Kirjakow und Dundee, dem die lange Pause anzumerken war.

In der zentralen Schaltstation schaffte Karlsruhes Fink, trotz ansprechender Leistung, den Spagat nicht, einerseits Basler in Schach zu halten, andererseits das eigene Spiel anzukurbeln. Und noch ein Plus der Gäste: Beide Liberos schalteten sich ins Angriffsspiel ein. Matthäus erwies sich aber als wesentlich paßsicherer als sein Gegenüber Wittwer. Das demonstrierte er eindrucksvoll beim Führungstreffer, wobei sich Torschütze Zickler im Gerangel gegen Schuster durchgesetzt und, als dieser am Hosenboden saß, überlegt eingeschlenzt hatte.

Nach dem Wechsel probierte es Schäfer eine Viertelstunde lang mit der gleichen Mannschaft, brachte dann den offensivstärkeren Carl für Bähr. Zumal sich die Bayern längst aufs Kontern verlegt hatten, den Druck aus dem Spiel genommen hatten. Doch die Überlegenheit nutzte nichts, weil beste Chancen leichtfertig vertan wurden.

Es berichten Rainer Franzke, Harald Kaiser und Karlheinz Wild