1860-Coach Reiner Maurer stellte im Gegensatz zur 1:2-Niederlage in Aachen einmal um: Aygün nahm den Platz von Schindler ein.
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz veränderte sein Team nach der Niederlage gegen Ingolstadt (1:2) auf vier Positionen: Für Bittroff (Gelbsperre), Ziebig, Kronaveter und Jula rückten Afriyie, Soma, Roger und Sörensen in die Startelf.
Bei herrlichem Frühlingswetter und vor den Augen des möglichen Investors, dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Abdullah Ismaik, erwischte 1860 einen Start nach Maß: Nach Halfars Freistoßschlenzer an die Latte schaltete Stahl am schnellsten und nickte aus fünf Metern halbrechter Position per Bogenlampe hoch ins linke Eck ein (2.).
Energie war zunächst unsortiert, die Münchner blieben am Drücker. Aigner kam nach langem Sololauf im Strafraum zu Fall, Referee Grudzinski ließ wohl zu Recht weiterspielen (7.). Lauth steckte zu Volland durch, der aus 16 Metern an Kirschbaums guter Fußabwehr scheiterte (9.).
Die Lausitzer, die durch Reimerink im Gegenzug einen ersten Ansatz einer Chance hatten, organisierten sich in der Folge zwar etwas besser, blieben offensiv aber harmlos. Die Löwen setzten den ein oder anderen Nadelstich (Stahl, 20.), ansonsten ließ das Niveau der zu Beginn sehr munteren Partie merklich nach.
Die Münchner ruhten sich auf ihrem Vorsprung aus, Energie hatte ab Mitte des ersten Durchgangs etwas mehr Spielanteile. Sörensen per Kopf (25.), Adlung per Freistoß (28.) und vor allem Petersen nach einem Konter (31.) näherten sich dem Tor der Hausherren mehr oder minder gefährlich an.
Mehr Effizienz zeigte die Maurer-Elf, die ihre Ruhepause eindrucksvoll beendete: Ignjovski erkämpfte sich das Leder von Adlung schaltete sofort den Vorwärtsgang ein. Der Serbe drang in den Strafraum ein und passte flach in die Mitte - Aigner war einen Tick schneller als Brzenska und netzte aus fünf Metern flach ein (35.).
Von den Wollitz-Schützlingen war vor der Pause nur noch wenig zu sehen: Kiraly entschärfte Reimerinks gute Position mit starkem Stellungsspiel und verkürzte clever den Winkel (41.). Petersen war nach Frustfoul an Lauth mit Gelb gut bedient (43.).
Der 29. Spieltag
Wollitz entließ seine Schützlinge schon nach kurzer Halbzeitansprache wieder und brachte mit Kronaveter für Adlung einen frischen Mann. Doch auch dem Slowenen gelang es nicht, dem blutleeren Auftritt der Lausitzer neues Leben einzuhauchen.
Die Akzente setzten nach viel Leerlauf nur die Löwen. Roger rettete gegen Halfar (56.), Kirschbaum parierte zweimal gegen denselben Akteur (58., 62.), ehe ein Mega-Solo von Halfar das 3:0 einleitete: Der Blondschopf umkurvte vier Cottbuser und passte dann präzise in den Lauf von Aigner, der halbrechts frei vor Kirschbaum hoch ins rechte Eck einschoss (65.).
Löwen-Präsident Dieter Schneider (re.) feiert einen Löwen-Treffer, Tribünen-Gast Hasan Abdullah Ismaik (li.) freut sich mit. Getty Images
Damit war das Duell vorzeitig entschieden. 1860 steckte dennoch nicht zurück und präsentierte sich in Spiellaune. Vor allem Halfar glänzte weiter und leitete mit erneuter Torvorbereitung den Schlusspunkt ein: Der linke Flügelspieler düpierte Straith zweimal und flankte in die Mitte. Lauth nickte völlig freistehend aus drei Metern locker ein (84.).
Der TSV 1860 München wird am Freitag (18.00 Uhr) beim FSV Frankfurt erwartet, während Energie Cottbus einen Tag später (13.00 Uhr) den MSV Duisburg empfängt.