Herthas Trainer Markus Babbel sah nach dem 1:0-Erfolg in Cottbus keinen Grund für personelle Änderungen.
Aachens Coach Peter Hyballa hingegen gab im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen den SC Paderborn Müller den Vorzug vor Demai.
Unter der Leitung von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus begannen die Alemannen äußerst mutig und zeigten vom Fleck weg, dass sie sich in der Hauptstadt etwas vorgenommen hatten. Mit aggressivem Pressing und viel Laufarbeit kauften sie den Berlinern zunächst den Schneid ab. Folglich waren auch die ersten Chancen den Aachenern vorbehalten, doch Auer scheiterte freistehend an BSC-Keeper Aerts (9.), ehe Arslans Fernschuss links vorbei rauschte (10.).
Der 7. Spieltag
Danach wachte die "Alte Dame", die zuvor sehr geduldig agiert hatte und sich überhaupt nicht in Szene setzen konnte, jedoch auf und erhöhte ein wenig die Schlagzahl. Prompt bekam Aachens Schlussmann Hohs Arbeit: So parierte er gegen Ramos (12.) und Friend (13.). Die Berliner hatten bemerkt, dass schnelle Kombinationen ein geeignetes Mittel gegen die aufmerksame Deckung der Gäste waren. Folglich wurde das Match auch kurzfristig rasanter, allerdings agierten die Herthaner nicht zielstrebig genug, sodass es ihnen an Durchschlagskraft mangelte.
Die Alemannia präsentierte sich weiterhin als ebenbürtiger Gegner, auch wenn es ihr in der Offensive an Genauigkeit fehlte. Berlin war also nicht zwingend, Aachen zu ungenau. Folglich blieben klare Torchancen aus. Mit zunehmender Spieldauer verlor die Begegnung deutlich an Elan. Hüben wie drüben fehlte es an zündenden Ideen, weswegen es kaum mehr Höhepunkte gab. Einzig Högers Versuch, der nach 33 Minuten links vorbei ging, sorgte bis zur Pause für etwas Abwechslung.
Nach der Pause ist vor der Pause
Wohin denn nun? Aachens Kratz im Duell mit Niemeyer. picture-alliance
Personell unverändert ging es nach dem Seitenwechsel zunächst weiter. Und auch sonst blieb alles beim Alten: Aachen mit viel Engagement, Hertha ohne Ideen. Folglich wurde den 34.762 Zuschauern im Olympiastadion lange Zeit fußballerische Magerkost geboten, was diese schließlich mit Pfiffen quittierten. Babbel versuchte, mit den Hereinnahmen von Rukavytsya und Lasogga das Offensivspiel seiner Mannschaft zu beleben. Ansatzweise klappte das auch, denn vor allem der australische WM-Fahrer Rukavytsya brachte frischen Wind ins Spiel. Nach einem erfolgreichen Dribbling legte er für Raffael auf, der dann aber deutlich drüber zog (63.).
Gefährlich wurde es nur noch in der 69. Minute, als Ramos Hohs mit einem tückischen Schlenzer aufs rechte Eck alles abverlangte. Damit hatte es sich aber schon wieder, beide Teams fielen danach zurück in den gewohnten Trott. Erst nach 79 Minuten sorgte ein Freistoß wieder für etwas Aufregung, als Niemeyer den Ball mit dem Hinterkopf knapp über die Latte bugsierte.
In der Schlussphase probierten es die Herthaner mit zwei Spitzen. Allerdings wurde nun häufig auf das Mittel der langen Bälle zurückgegriffen, was die couragierte Aachener Defensive nicht ernsthaft forderte. Letztlich blieb es beim leistungsgerechten 0:0.
Nach der Länderspielpause geht es für Hertha BSC am Samstag, den 16. Oktober, beim FSV Frankfurt weiter. Tags darauf empfängt Alemannia Aachen den FC Ingolstadt.