Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg änderte Werder-Trainer Thomas Schaaf sein Team auf nur einer Position: Der wieder genesene Wagner ersetzte im Angriff Arnautovic. Der Österreicher handelte sich "aus disziplinarischen Gründen" eine Suspendierung ein, sodass nur drei Werder-Feldspieler auf der Bank Platz nahmen.
Dortmund-Coach Jürgen Klopp verzichtete nach dem Meisterstück im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) auf personelle Wechsel. Auch Fan-Idol Dede musste sich das Geschehen so erneut von außen ansehen.
Silvestre mit erstem Bundesligator zum Klassenerhalt
Beide Teams starteten gemächlich ins Spiel, entwickelten kaum Zug zum Tor. Doch Werder nutzte die erste Annäherung: Weder Weidenfeller mit den Fäusten noch Piszczek per Kopf konnten den Ball nach einer Silvestre-Ecke aus der Gefahrenzone bringen, so dass Bremens Franzose im Nachsetzen mit einem satten Schuss aus 14 Metern halbrechter Position durch Freund und Feind hindurch zum 1:0 traf (6.).
Der 33. Spieltag
Bremen hatte zu Beginn Vorteile und kam durch Fritz nach einer weiteren Silvestre-Ecke (10.) sowie Marin, der nach einem Sololauf aus 14 Metern nur den linken Pfosten traf (13.), zu weiteren Möglichkeiten. Doch nach und nach erarbeitete sich der frischgebackene Meister mehr Spielanteile und verlagerte das Geschehen in die gegnerische Hälfte. Die Dortmunder waren in ihren Aktionen allerdings nicht zwingend und zielstrebig genug, es wurde viel in die Breite, aber kaum einmal in die Spitze gespielt. So wurde Werder-Keeper Wiese im ersten Durchgang kein einziges Mal geprüft, erst bei zwei flachen Hereingaben von Schmelzer (43., 45. + 1) entwickelte der BVB so etwas wie Torgefahr.
Nach Wiederbeginn änderte sich das Bild, weil die Hausherren wieder aktiver mitspielten und selbst die durchaus vorhandenen Lücken in der BVB-Hintermannschaft suchten. Marin brachte das Leder zweimal frei vor Weidenfeller nicht im Tor unter (63., 66.). Anschauungsunterricht konnte der 22-Jährige bei Torjäger Pizarro nehmen, der - von mehreren Dortmundern nur begleitet und nicht angegriffen - aus 16 Metern eiskalt rechts unten einschoss (64.).
Dortmund entwickelte kaum Torgefahr
Mit dem 2:0 war die Luft raus. Bremen wartete ab, was die Borussen anzubieten hatten, doch auch mit einer runderneuerten offensiven Mittelfeldreihe - Klopp brachte Blaszczykowski, Stiepermann und Zidan - entwickelten die Schwarz-Gelben kaum Torgefahr. Ein Schuss von Piszczek ans Außennetz war noch die beste Möglichkeit (81.), erst in der Nachspielzeit musste Wiese einmal ernsthaft eingreifen, als er Blaszczykowskis Schuss entschärfte. So blieb es beim verdienten Werder-Erfolg, mit dem die Norddeutschen die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigten.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) muss Werder Bremen im letzten Saisonspiel nach Kaiserslautern, während der Deutsche Meister Borussia Dortmund zeitgleich Eintracht Frankfurt empfängt.