Dortmund-Trainer Jürgen Klopp musste seine Mannschaft im Vergleich zum 1:1 beim Hamburger SV auf einer Position ändern: Für den verletzten Barrios (Muskelfaserriss) rückte Lewandowski in die Sturmmitte. Blaszczykowski nahm die freie Planstelle im Mittelfeld ein und besetzte die Außenbahn, Götze rotierte nach innen.
Auch Robin Dutt, Trainer des SC Freiburg musste nach dem 3:2-Sieg über 1899 Hoffenheim notgedrungen einmal umstellen: Der gesperrte Krmas (Rot) wurde in der Abwehr durch Barth ersetzt. Zudem vertraute Dutt im Mittelfeld auf Jendrisek für Flum und wählte somit die etwas offensivere Variante.
Und Freiburg machte in den Anfangsminuten deutlich, dass es sich beim designierten Meister nicht verstecken wollte und spielte mutig nach vorne. Richtig gefährlich wurde es aber nicht, genauso wie auf der anderen Seite, wo sich auch die Schwarz-Gelben zu Beginn zunächst nicht durchsetzen konnten.
Der 30. Spieltag
Dies sollte sich aber in der 23. Minute ändern. Nach einem langen Pass von Hummels drang Schmelzer bis zur Grundlinie durch und passte nach innen, wo Götze keine Mühe hatte, aus zehn Metern das 1:0 zu markieren.
Die Führung im Rücken beflügelte die Klopp-Elf, die unmittelbar nach dem 1:0 nachlegen hätte müssen. Doch nach einem Querpass von Götze hatten Blaszczykowski, Großkreutz und Lewandowski die Qual der Wahl, Lewandowski schnappte sich etwas egoistisch das Spielgerät und jagte es aus kurzer Distanz über die Querlatte (25.). Der Pole war es auch, der in der 36. Minute die nächste große Chance liegen ließ, der 22-Jährige zielte freistehend aus wenigen Metern am rechten Pfosten vorbei.
Doch dann schienen selbst die Freiburger Mitleid mit dem emsigen Barrios-Vertreter zu bekommen. Denn kurz vor der Pause beging Toprak einen leichtsinnigen Stockfehler und verschaffte so Lewandowski freie Bahn. Dieser nahm das Geschenk an, umkurvte Baumann und erzielte den 2:0-Pausenstand (43.).
Viele Chancen, doch nur Großkreutz trifft
Ohne personelle Änderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Auch auf dem Rasen änderte sich wenig: Die Schwarz-Gelben blieben das aktivere Team und waren ihrem Gegner in nahezu allen Belangen überlegen. Es war eine phasenweise spielerische, technische und läuferische Demonstration der Borussen, auch die Mehrzahl der Zweikämpfe entschied das Klopp-Team für sich.
Nur die Chancenverwertung blieb einmal mehr mangelhaft. Standardsituationen führten zunächst zu Möglichkeiten, und die waren durchaus brauchbar: Nach einer Ecke köpfte Piszczek freistehend am zweiten Pfosten knapp vorbei (57.), wenig später zielte Großkreutz nach einer Freistoß-Hereingabe aus zehn Metern weit über das Tor (58.). Danach durfte sich mal wieder Lewandowski versuchen, dieses Mal zielte der Pole freistehend vor Baumann links am SCF-Gehäuse vorbei (62.).
Es blieb ein einseitiges Spiel, es ging nur Richtung Freiburger Tor. Auch die Fans gaben alles und sorgten für eine prächtige Stimmung. Von Freiburg war nur wenig zu sehen, lediglich in der Schlussphase bot sich durch Reisinger und Cissé die Möglichkeit zum Ehrentreffer, der aber nicht fiel (88.).
Dagegen gelang den Borussen noch das längst überfällige 3:0. Lewandowski steckte auf Götze durch, der nicht im Abseits stand. Der Youngster lief alleine auf Baumann zu, legte im richtigen Moment quer auf Großkreutz, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (78.). Damit war die endgültige Entscheidung gefallen, Klopp sorgte in der Schlussphase noch für eine Steigerung der Stimmung, als er den zum Saisonende scheidenden Publikumsliebling Dede einwechselte.
Durch den Erfolg im 200. Spiel von Jürgen Klopp als Bundesligatrainer ist der BVB in der kommenden Saison sicher für dei Champions League qualifiziert.
Der SC Freiburg empfängt bereits am Donnerstag um 18.30 Uhr Hannover 96, Borussia Dortmund ist zwei Tage später in Gladbach gefordert (18.30 Uhr) und könnte dort bereits den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft feiern.