Hoffenheims Trainer Marco Pezzaiuoli musste im Gegensatz zum 1:1-Heimremis gegen Köln auf Vorsah verzichten, der sich unter der Woche im Training eine Knöchelverletzung zugezogen hatte. Jaissle begann für den Ghanaer in der Innenverteidigung. FSV-Coach Thomas Tuchel nahm gegenüber 1:3-Heimniederlage gegen Bayern vier Veränderungen vor. Fathi, Soto, Bungert und Ivanschitz standen an Stelle von Zabavnik, Calligiuri, Risse und Sliskovic zu Beginn auf dem Rasen.
Wie erwartet, entwickelte sich vom Start weg eine intensive Partie, in der beide Teams engagiert in die Zweikämpfe gingen. Allerdings schadete das dem Spielfluss in den ersten Minuten merklich. Geordnet vorgetragene Angriffe hatten zunächst Seltenheitswert. Mainz löste sich als erstes ein wenig aus der Umklammerung und kam prompt zur ersten guten Gelegenheit. Schürrle überlief auf rechts Compper und spielte flach nach innen. Allagui hatte das Tor vor sich, ließ das Leder aber etwas zu weit weg prallen, so dass Starke die Situation bereinigen konnte (9.).
Im weiteren Verlauf war viel Taktik im Spiel. Hoffenheim zog sich weit zurück, machte die Räume vor dem eigenen Strafraum eng und versuchte, bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Allerdings gelang dies den Kraichgauern nur selten. Mainz zeigte die reifere Spielanlage, ließ das Leder zeitweise gut laufen und spielte sich ein ums andere Mal Richtung TSG-Gehäuse.
Nachdem Polanski aus knapp 16 Metern noch am Pfosten gescheitert war (21.), machte es Ivanschitz nur zwei Minuten später besser und vollendete Allaguis feine Ablage von der Strafraumgrenze mit einem trockenen Flachschuss ins linke Eck zur Führung für die Rheinhessen (23.).
Die Pezzaiuoli-Elf war nun bemüht, die Initiative zu übernehmen, trug ihre Angriffe allerdings zumeist durch die Mitte vor, wo der FSV jedoch sehr gut aufgestellt war und nur wenig zuließ. Wenn es gefährlich wurde, dann über außen. Nach einer Salihovic-Flanke von links grätschte FSV-Abwehrmann Kirchhoff in den Ball und hatte Glück, dass FSV-Keeper Müller stark parierte (40.).
Der 24. Spieltag
Auch unmittelbar nach der Pause verbuchten die Kraichgauer leichte Feldvorteile, blieben in ihren Offensivbemühungen jedoch weiterhin zu uninspiriert. Die besseren Chancen hatte abermals der Gast. Nachdem Polanski mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze an Starke gescheitert war, bot sich Fathi und Bungert im Anschluss an den fälligen Eckstoß die Doppelchance zum 2:0. Doch Starke reagierte erneut glänzend und entschärfte sowohl den Kopfball des Außenverteidigers als auch Bungerts Nachschuss (57.).
Die Rheinhessen zogen sich nun immer weiter zurück und lauerten auf Konter. Hoffenheim machte zwar das Spiel, zwang Müller im Mainzer Tor zunächst aber nicht zum Eingreifen. Babel legte im Strafraum schön zurück auf Salihovic, doch der Bosnier brachte den Ball nicht aufs Tor (68.).
In der Schlussphase intensivierte die Pezzaiuoli-Elf noch einmal ihre Offensivbemühungen, biss sich aber lange die Zähne an sehr diszipliniert verteidigenden Gästen aus. Folgerichtig musste ein Standard helfen. Müller wehrte Sigurdssons Freistoß-Flanke aus dem rechten Halbfeld, irritiert von Babel, nach vorne ab. Alaba war zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (83.).
Der Jubel in der Rhein-Neckar-Arena war noch nicht ganz verklungen, da setzte sich Risse auf dem rechten Flügel durch und flankte auf Soto. Beck kam einen Schritt zu spät, und so sorgte der Kolumbianer vorbei am chancenlosen Starke für den späten Siegtreffer der Tuchel-Elf (86.).
Hoffenheim reist am 5. März nach Gladbach. Mainz muss erst am 6. März beim Gastspiel gegen den Hamburger SV wieder ran.