Kölns Trainer Frank Schaefer sah keine Veranlassung, nach dem 3:2-Heimerfolg über die Bayern, seine erste Elf zu verändern.
Auch der Mainzer Coach Thomas Tuchel ließ die selbe erste Elf ran, die auch beim 1:1-Remis zuhause gegen Werder Bremen begann.
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Spielinfo
| Stadion | Rhein-Energie-Stadion |
| Zuschauer | 44.000 |
Die Mainzer fanden mit ihrer ersten Chance schon nach zwei Minuten bestens in die Partie, doch Schürrle scheiterte freistehend vor Rensing mit einem Schuss über die Latte (2.). Für den Traumstart der Kölner sorgte auf der anderen Seite Podolski eine Minute später, der einen direkten Freistoß aus 35 Metern ins lange Eck zirkelte. Eigentlich wollte der Linksfuß den kopfballstarken Lanig bedienen, doch der Hüne sprang knapp am Ball vorbei und irritierte somit FSV-Keeper Müller entscheidend (3.).
In der Folgezeit hatten die Kölner ein leichtes Übergewicht, ohne sich weitere Chancen zu erspielen. Die Mainzer versteckten sich aber keineswegs, hatten aber bis zur 20. Minute Schwierigkeiten, raumgewinnend in die gegnerische Hälfte zu gelangen. Vom Passspiel hatten die Nullfünfer allerdings leichte Vorteile, doch die FC-Defensive stand zunächst sicher.
Nach rund 25 Minuten verfielen die Kölner in eine ungewollte Passivität, Mainz wurde immer dominanter und kam auch verdient zum Ausgleich. Als Matuschyk die Kugel unglücklich in den Lauf von Schürrle beförderte, war der pfeilschnelle Angreifer des FSV nicht zu halten. Rensing konnte den Torschuss aus acht Metern zwar noch abwehren, aber Allagui drückte den Abstauber zum 1:1 in die Maschen (31.).
Köln schüttelte sich nach dem Gegentreffer, doch zum Gegenschlag holte der FC noch nicht aus. Bis kurz vor dem Pausenpfiff war die Partie sehr zerfahren. Die Fehlerquote erhöhte sich auf beiden Seiten, auch die Intensität in den Zweikämpfen nahm zu, so dass viele Unterbrechungen zu bestaunen waren.
Unmittelbar vor der Halbzeit nutzte dann Clemens den sich plötzlich bietenden Freiraum, zog an und wurde von Zabavnik unsanft gestoppt. Der Gefoulte schoss den Freistoß genau auf den Kopf von Lanig, dessen Kopfball der reaktionsschnelle Müller gerade noch abwehren konnte, aber Novakovic drückte mit viel Körpereinsatz die Kugel per Kopf zum 2:1-Führungstreffer über die Linie (43.). Sekunden später hätte Peszko nach schöner Podolski-Flanke fast noch einen draufgelegt, aber Fuchs klärte mit einer atemberaubenden Grätsche (45.).
Der 22. Spieltag
In der Halbzeitpause wechselte Schaefer beim FC zweimal aus. Mohamad hatte Probleme mit dem Sprunggelenk, für ihn kam Pezzoni. Zudem war Matuschyk im zentralen Mittelfeld mit Gelb vorbelastet, so dass er sicherheitshalber durch Petit ausgetauscht wurde.
Der Portugiese führte sich dann auch gleich mit einem gewaltigen Freistoß aus 30 Metern ein, den Müller per Faustabwehr entschärfte. Doch nicht allein dank dieser Aktion war klar, dass die Kölner ihren knappen Vorsprung nicht nur verwalten, sondern den dritten Treffer schnellstmöglich nachlegen wollten. Das gelang dann auch, nachdem der Mainzer Noveski die Kugel leichtfertig gegen Peszko vertändelte. Der Außenbahnspieler drang energisch in den Strafraum ein und bediente Podolski, der noch schnell zwei Mainzer umkurvte und dann flach einschoss (55.). Fünf Minuten später fiel die Vorentscheidung: Novakovic erlief gegen die schlecht gestaffelte Mainzer Abwehr einen weiten Ball, tunnelte Noveski und versenkte die Kugel aus acht Metern eiskalt zum 4:1 (60.).
Nun kochte die Stimmung in Köln-Müngersdorf. Mit tollen Kombinationen, die bei dem angebotenen Freiraum auch nicht so schwer fielen, heizte die Schaefer-Elf die Emotionen weiter an und hätte bei konsequenterer Chancenverwertung auch noch höher gewinnen können.
Die Mainzer hatten sich nach dem Gegentor zum 1:3 aufgegeben und kamen in Abschnitt zwei erst in der vorletzten Spielminute gefährlich vor den Kasten von FC-Keeper Rensing, als der eingewechselte Sliskovic mit einem Schuss ins kurze Eck den 4:2-Endstand markierte. Die Mainzer verpassen durch die Niederlage den dritten Platz, Köln klettert ein wenig aus dem Keller.
Köln spielt am 19. Februar in Hoffenheim, Mainz ist am selben Tag bei den Bayern zu Gast.