1899-Coach Ralf Rangnick war nach dem 1:1 in Stuttgart zu einer Änderung gezwungen, weil Vorsah wegen seiner umstrittenen Rot-Sperre passen musste. Luis Gustavo rückte zurück in die Innenverteidigung, Salihovic ins zentrale Mittelfeld. Sigurdsson stand neu in der Startelf.
Nürnbergs Trainer Dieter Hecking stellte im Vergleich zur 0:2-Niederlage zu Hause gegen Dortmund zweimal um. Frantz war nach Magen-Darm-Infekt wieder fit und ersetzte Mak. Zudem kehrte Ekici in die Anfangsformation zurück. Cohen rutschte aus der Startelf.
Hoffenheim startete von Beginn an mit viel Druck in die Partie. Früh wurden die Nürnberger im Spielaufbau gestört, die so kaum zur Entfaltung kamen. Die TSG gab durch Ba einen ersten Warnschuss aus der Distanz ab, der aber deutlich über das Tor ging (5.). Wenig später kam Ba nach leichtem Ballverlust von Gündogan zu einer guten Schusschance aus halbrechter Position, die Schäfer aber gerade noch vereitelte (9.).
Zwei Minuten später die beste Gelegenheit der Hoffenheimer im ersten Durchgang. Nach Eckball von der linken Seite sprang Ba in der Mitte am höchsten, doch den Kopfball des Senegalesen beförderte Judt gerade noch vor der Torlinie mit dem Kopf aus der Gefahrenzone (11.). Nürnberg musste dagegen bis zur 17. Minute warten, bis Wolf mit einem allerdings harmlosen Kopfball erstmals zu einer Aktion im Strafraum der Kraichgauer kam.
Der 16. Spieltag
Stattdessen bereitete 1899 den Franken mit ihrem aggressiven Forechecking weiterhin große Probleme. Zwei gute Freistoßgelegenheiten aus halblinker Position vor dem Nürnberger Strafraum blieben allerdings in der Mauer hängen (19., 30.). Gegen den durchgebrochenen Ibisevic klärte Maroh in allerletzter Sekunde (26.).
Das einzige Manko der TSG blieb die Chancenverwertung. So sprang Ibisevic - wunderbar per Heber in Szene gesetzt von Salihovic - der Ball bei der Annahme zu weit weg (38.). Beinahe hätte sich die fehlende Cleverness im Abschluss kurz vor der Pause für die Rangnick-Elf noch gerächt. Doch Marohs Schuss aus der Drehung nach einem Eckball bereitete dem aufmerksam reagierenden Haas kaum Probleme (41.). Eine Führung für den Club zur Pause wäre aufgrund der klar zugunsten der Hoffenheimer sprechenden Spielanteile äußerst schmeichelhaft gewesen.
Compper-Kopfball bringt TSG in Front
Die Nürnberger waren zu Beginn der zweiten Hälfte darum bemüht, die Partie offener zu gestalten. Zwar gelang dies größtenteils, doch Hoffenheim blieb bei seinen Angriffen stets gefährlich. Nachdem zuvor schon Ba eine gute Schusschance vergeben hatte (49.), wurde ein Abschluss von Salihovic von Nürnbergs Abwehr gerade noch abgeblockt (55.).
Der anschließende Eckball brachte dann aber die verdiente Führung für die TSG: Salihovic zirkelte die Ecke von rechts an den Fünfmeterraum. Dort stieg Compper höher als Gegenspieler Schieber und köpfte wuchtig zur verdienten Hoffenheimer Führung ein (56.).
Als Reaktion auf den Gegentreffer wurden die Franken offensiver. Nach einem Einwurf kam Hegeler zu einer Schusschance aus der Drehung (59.). Hoffenheim zog sich dagegen nun zurück und lauerte auf Konter. Allerdings fiel der Hecking-Elf bei ihren Offensivbemühungen nur wenig ein.
Gefährlich waren die Konter der Kraichgauer. Sigurdsson verfehlte das Nürnberger Gehäuse mit einem strammem Schuss vom Strafraumrand nur um Haaresbreite (71.). Zehn Minuten später parierte Schäfer sehenswert gegen einen Schlenzer von Salihovic (81.).
Die schwache Chancenverwertung der TSG sollte sich rächen. In der 87. Minute hatte plötzlich Ekici vor dem Hoffenheimer Strafraum Platz und einen Geistesblitz, indem er "Joker" Eigler maßgenau steil in den Strafraum schickte, der aus zentraler Position clever an Haas vorbei einschoss.
Für beide geht es am Samstag in einer Woche weiter: Hoffenheim muss um 15.30 Uhr in Wolfsburg ran. Der Club empfängt zeitgleich Hannover 96.