Dortmunds Trainer Jürgen Klopp gab nach dem 2:1-Sieg beim SC Freiburg Blaszczykowski den Vorzug vor Großkreutz.
Mönchengladbachs Übungsleiter Michael Frontzeck indes brachte nach der 2:3-Pleite gegen den 1. FSV Mainz drei Neue: Callsen-Bracker, Herrmann und Idrissou kamen für Schachten, Arango und Bobadilla. Daems rückte daher wieder auf den Posten des Linksverteidigers, während Callsen-Bracker, der eigentlich nur noch bei der zweiten Mannschaft zum Zug kommt, im Abwehrzentrum agierte.
Vom Anpfiff weg ergriffen die Dortmunder die Initiative und setzten sich in der gegnerischen Hälfte fest. Der BVB erspielte sich ein klares optisches Übergewicht, konnte daraus zunächst aber kein Kapital schlagen. Hauptgrund dafür war, dass sich die Westfalen eine Vielzahl an Fehlpässen leisteten. Dennoch verbuchten sie die erste nennenswerte Möglichkeit für sich (Barrios, 7.). Kurz darauf gab Reus aus der Distanz einen ersten Warnschuss der Gäste ab (10.).
Der 14. Spieltag
Ansonsten spielte aber fast nur eine Mannschaft: Borussia Dortmund. Die Klopp-Elf zog ein variables Kurzpassspiel auf - vor allem die beiden Außen Blaszczykowski und Götze rochierten immens viel und sorgten so für Unruhe -, ließ es aber ein wenig an Zielstrebigkeit vermissen. Zu häufig wurde noch der Nebenmann gesucht, anstatt den Abschluss zu suchen. So sorgten lediglich Barrios (22.), Hummels (22.) und Kagawa (30.) in der ersten halben Stunde für ernsthafte Gefahr.
Von den Gästen, die defensiv äußerst diszipliniert und kompakt auftraten, war bis dato in der Offensive nichts zu sehen. Das änderte sich aber in der 33. Minute: Reus marschierte los und nagelte das Leder aus 22 Metern zentraler Position genau ins rechte Eck zur überraschenden Führung. Der Gegentreffer zeigte umgehend Wirkung beim Tabellenführer, der zwar weiterhin mehr Spielanteile hatte, in seinen Angriffsbemühungen aber recht harmlos war. Der Ausgleich sollte dem BVB dann aber doch noch vor der Halbzeit gelingen: Götze zog eine Ecke von links in die Mitte, wo sich Subotic hochschraubte und aus fünf Metern wuchtig ins rechte Eck köpfte (45.+1).
Dortmund steigert sich nach der Pause und fährt den Dreier ein
Das Ziel im Blick: Keine Wechsel zur Pause. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel schienen die Gladbacher den besseren Start zu erwischen, sofern Einschussgelegenheiten als Grundlage genommen werden. Doch sowohl Reus (46.) als auch Herrmann (47.) war das Glück nicht hold. Danach waren aber wieder die Dortmunder an der Reihe und durften sogleich jubeln: Götze passte mustergültig in die Schnittstelle der Abwehr zu Kagawa, der freie Bahn hatte, Heimeroth umkurvte und aus 14 Metern locker ins leere Tor einschob (52.). Die Frontzeck-Schützlinge zeigten sich konsterniert und wären in den Folgeminuten fast auseinandergenommen worden. Allerdings zielte Sahin zu hoch (53.), während Barrios gegen Heimeroth den Kürzeren zog (55.), weswegen die Partie doch eng blieb.
Die Westfalen drängten auf die Entscheidung, sahen sich aber mit zunehmender Spieldauer einer robusteren Spielweise der Gladbacher gegenüber. Dieser Einsatz der Gäste wäre nach 63 Minuten fast belohnt worden: Idrissou erkämpfte gegen Subotic rabiat den Ball und passte zu de Camargo, der jedoch gegen Weidenfeller vergab. Frontzeck reagierte und brachte mit Bobadilla und Matmour frische Kräfte. Und die Gäste wurden zusehends besser, auch weil die Dortmunder inzwischen auf Ergebnissicherung aus waren.
Nach 77 Minuten war es dann geschehen. Barrios passte mit der Hacke zum mittlerweile eingewechselten Großkreutz, der sich bedankte das Leder ins linke Eck spitzelte. Dass es nicht doch noch spannend wurde, hatten die Hausherren Weidenfeller zu verdanken. Der 30-jährige Schlussmann parierte nämlich stark gegen Bobadilla (80.) und sorgte so dafür, dass seine Mitspieler die Schlussphase ruhigen Gewissens über die Bühne bringen konnten. In dieser sorgte Barrios dann noch für den 4:1-Endstand (88.).
Die Borussia aus Dortmund ist wieder am kommenden Donnerstag in der in der Europa League gegen Karpaty Lwiw (Ukraine) gefordert, ehe es in der Bundesliga am kommenden Sonntag zum Club nach Nürnberg geht. Borussia Mönchengladbach empfängt am Samstag zuvor Hannover 96.