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Vater ahnte es und wettete auf Weltmeister im Zeitfahren

Nach Überraschungscoup in Australien

Vater ahnte es und wettete auf Weltmeister im Zeitfahren

"Ein Traum": Tobias Foss schockte die Welt-Elite.

"Ein Traum": Tobias Foss schockte die Welt-Elite. IMAGO/SW Pix

Hätte er mal mehr gesetzt. Dass sein Sohn Tobias in Australien Weltmeister im Einzelzeitfahren werden könnte, hatte Papa Alf Magne Foss zwar nicht wirklich auf dem Zettel. Trotzdem hatte er wohl eine Ahnung und der Norweger setzte einen kleinen Betrag auf seinen Nachwuchs - und gewann.

"Ich bin eigentlich kein Spieler, aber ich habe 50 Kronen auf meinen Sohn gesetzt. Und ich habe 5000 zurückbekommen", twitterte Foss am Sonntag und endete mit zwei Tränen lachenden Smileys. Umgerechnet betrug der Einsatz fünf Euro und der Gewinn 500 Euro.

Foss senior verfolgte das Rennen vor dem Fernseher daheim in Vingrom in der Nähe von Lillehammer. "Wir haben uns umarmt, wir haben geschrien, wir haben hier auf dem Sofa gejubelt", sagte Foss dem norwegischen Rundfunk NRK. "Ich fühle mich, als wäre ich außerhalb meines Körpers. Wir haben die Flagge gehisst."

Tobias Foss hatte am Sonntag in Wollongong die gesamte Rad-Elite düpiert und war mit drei Sekunden Vorsprung vor dem Schweizer Stefan Küng Weltmeister im Kampf gegen die Uhr geworden. Das war noch nie einem Norweger gelungen. Der 25-Jährige hatte zuvor bis auf die norwegische Meisterschaft noch nichts gewonnen.

So wäre wer auch mit einer Top-Ten-Platzierung zufrieden gewesen. Ex-Tourchampion Tadej Pogacar (Slowenien) und der favorisierte Titelverteidiger Filippo Ganna (Italien) landeten nur auf den Plätzen sechs und sieben. Den dritten Platz belegte der belgische Vuelta-Champion Remco Evenepoel.

tru, dpa