Bundesliga

Wegen Camachos Karriereende: VfL Wolfsburg erhält elf Millionen Euro

Positiver Nebeneffekt einer traurigen Sache

Wegen Camachos Karriereende: Wolfsburg erhält elf Millionen Euro

Bedauerlich: Ignacio Camacho musste seine Karriere beenden.

Bedauerlich: Ignacio Camacho musste seine Karriere beenden. imago images

Es ist kein außergewöhnlicher Vorgang. Vereine schließen Versicherungen für vielerlei Dinge ab, um im Falle eines unvorhersehbaren Geschehens abgesichert zu sein. Gerade bei kostspieligen Fußballern investieren die Klubs zunächst eine Prämie, um einen möglichen dauerhaften Ausfall zumindest finanziell auffangen zu können. So geschehen auch bei Ignacio Camacho in Form einer Marktwertversicherung. Der Spanier wechselte im Sommer 2017 vom FC Malaga zu den Niedersachsen. Die damals lancierte Ablösesumme von zehn Millionen Euro stimmte nicht ganz, tatsächlich kostete der Mittelfeldabräumer 14 Millionen Euro.

Mit etwas weniger als zehn Prozent der Kaufsumme versicherte sich der VfL seinerzeit gegen eine mögliche Invalidität, die nun tatsächlich eintrat. Bitter für Camacho, der bis zum Schluss um die Fortsetzung seiner aktiven Laufbahn gekämpft hatte, und den VfL, der lange Zeit gehöfft hatte, dass der Führungsspieler noch einmal auf den Rasen würde zurückkehren können. Doch die traurige Nachricht hat zumindest diesen einen positiven Aspekt: Der VfL kassiert nun - nach kicker-Informationen - eine Summe von rund elf Millionen Euro.

Spielersteckbrief Camacho
Camacho

Camacho Ignacio

Spielersteckbrief R. Baku
R. Baku

Baku Ridle

Trainersteckbrief Glasner
Glasner

Glasner Oliver

VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Schmadtke und Schäfer verzichteten auf weitere Großtransfers

In Zeiten von Corona ein willkommener Geldeingang, der den Niedersachsen, die in der Saison 2018/19 einen Verlust von rund 45 Millionen Euro erwirtschafteten, enorm hilft. Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Marcel Schäfer hätten dadurch sogar noch größeren Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt gehabt, verzichteten aber auf zusätzliche Großtransfers. So wurde der Mainzer Ridle Baku mit einer Ablöse von rund zehn Millionen zum Wolfsburger Königstransfer dieser langen Wechselperiode.

Thomas Hiete