Wintersport

Bronze für Dahlmeier bei Eckhoff-Sieg

WM in Oslo, Sprint der Damen über 7,5 km

Bronze für Dahlmeier bei Eckhoff-Sieg

Am Holmenkollen auf dem Podium: Laura Dahlmeier (re.).

Am Holmenkollen auf dem Podium: Laura Dahlmeier (re.). picture alliance

Erst eine Magenverstimmung, dann Sprint-Bronze. Laura Dahlmeier hat den deutschen Biathleten die erste Einzel-Medaille bei der Weltmeisterschaft in Oslo beschert. Beim Sieg der Norwegerin Tiril Eckhoff musste die 22-Jährige allerdings einmal in die Strafrunde und deshalb noch um das Edelmetall zittern. Mit bester Laufzeit rettete die Skijägerin aus Garmisch-Partenkirchen dann aber die Medaille. "Dass es für Bronze reicht, damit hätte ich nach dem Liegendschießen nicht mehr gerechnet", sagte sie. "So wie der Rennverlauf war, hatte ich die Medaille nicht mehr erwartet", gab Damen-Bundestrainer Gerald Hönig zu Protokoll.

Zweite wurde die Französin Marie Dorin-Habert, die vor einem Jahr in Kontiolahti die Titel in Sprint und Verfolgung gewonnen hatte, und am Samstag genauso ohne Fehl und Tadel am Schießstand auftrumpfte wie Eckhoff. Vor 20 000 Zuschauern am legendären Holmenkollen war Dahlmeier in der Loipe sechs Sekunden schneller unterwegs als die neue Weltmeisterin, die von ihren Landsleuten überschwänglich gefeiert wurde. "Es war ein fantastisches Rennen. Das ist ein toller Tag für mich", sagte Eckhoff. Die 25-Jährige gewann bereits die dritte WM-Medaille für die Gastgeber.

Mir ist es vorgekommen, als hätte jemand einen Aufzug eingebaut am letzten Berg, so hat es ausgeschaut.

Laura Dahlmeier

Zweimal Edelmetall haben die deutschen Biathleten bislang geholt. Dahlmeier allerdings war beim Gewinn der Silber-Medaille der Mixed-Staffel am Donnerstag nicht dabei. Wegen einer Magenverstimmung war die Staffel-Weltmeisterin erst mit Verspätung nach Oslo gereist. Nach ihrem ersten WM-Einsatz war sie einfach nur überglücklich. "Das war ein perfektes Rennen. Ich habe meine Medaille und bin sehr happy", sagte sie. 19,8 Sekunden fehlten ihr zu Gold, 15 zu Silber.

"Dass sie so eine Schlussrunde laufen kann, hätte ich nicht erwartet", meinte Hönig. "Man muss einfach den Kopf ausschalten. Mir ist es vorgekommen, als hätte jemand einen Aufzug eingebaut am letzten Berg, so hat es ausgeschaut. Bis ich geschaut habe, war ich schon im Ziel", meinte Dahlmeier, die im Vorjahr mit Verfolgungs-Silber hinter Dorin-Habert ihre erste WM-Medaille gewonnen hatte.

Hildebrand und Preuß gerüstet für den Verfolger

Franzsika Hildebrand und Franziska Preuß auf den Plätzen zehn und 14 vervollständigten das gute Abschneiden der deutschen Skijägerinnen im WM-Sprint. Für den Verfolger am Sonntag (15.45 Uhr) hat das DSV-Trio damit eine gute Ausgangsposition.

Hinz enttäuscht

Vanessa Hinz dagegen rechtfertigte ihr Nominierung nicht, schoss insgesamt vier Strafrunden und verpasste als 61. die Qualifikation für das Jagdrennen Die 23 Jahre alte ehemalige Langläuferin hatte den Vorzug vor Miriam Gössner, die bei den vergangenen Weltcup-Rennen am Schießstand nicht überzeugen konnte, erhalten.

nik/dpa